Grade Leitlinien: 15. Von der Evidenz zur Empfehlung – Determinanten, die Richtung und Stärke einer Empfehlung bestimmen

ZusammenfassungIm GRADE-Ansatz spiegelt die Stärke einer Empfehlung das Ausmaß des Vertrauens wider, dass die erwünschten Effekte einer Behandlungsstrategie die unerwünschten Effekte insgesamt überwiegen. Dieser Artikel befasst sich damit, wie mit Hilfe des GRADE-Ansatzes die Richtung und Stärke einer Empfehlung bestimmt werden können. GRADE beschreibt dabei die Nutzen-Schaden-Abwägung erwünschter und unerwünschter Endpunkte zwischen alternativen Behandlungsstrategien anhand von vier Domänen: den Effektschätzern für erwünschte und unerwünschte interessierende Endpunkte, dem Vertrauen in die Effektschätzer, den Werten und Präferenzen sowie dem Ressourcenverbrauch. Letztlich müssen Leitliniengremien ihre eigene Einschätzung darüber treffen, wie sie diese Determinanten in die Entscheidungsfindung integrieren, um eine starke oder schwache Empfehlung für oder gegen eine Intervention auszusprechen.

SummaryIn the GRADE approach, the strength of a recommendation reflects the extent to which we can be confident that the composite desirable effects of a management strategy outweigh the composite undesirable effects. This article addresses GRADE's approach to determining the direction and strength of a recommendation. The GRADE describes the balance of desirable and undesirable outcomes of interest among alternative management strategies depending on four domains, namely estimates of effect for desirable and undesirable outcomes of interest, confidence in the estimates of effect, estimates of values and preferences, and resource use. Ultimately, guideline panels must use judgment in integrating these factors to make a strong or weak recommendation for or against an intervention.