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2680507 Das Neurophysiologie-Labor 2013 11 Pages PDF
Abstract

ZusammenfassungAls „Enzephalopathie“ werden ganz allgemein krankhafte Veränderungen des Gehirns bezeichnet, die das Gehirn als Ganzes betreffen, wobei aber auch einzelne Bereiche stärker als andere betroffen sein können. In erster Linie handelt es sich hierbei um neurodegenerative und vaskuläre Erkrankungen, metabolisch-toxische Störungen, hypoxische Hirnschädigungen nach Reanimation sowie Medikamentennebenwirkungen. Hierbei treten im EEG vor allem intermittierende oder kontinuierliche generalisierte Verlangsamungen auf, die bei regional betonten Prozessen (z.B. neurodegenerative oder vaskuläre Erkrankungen) zusätzlich auch zu regionalen Verlangsamungen führen können. Diese EEG-Veränderungen gehen gemeinhin mit Veränderungen des Bewusstseins einher, die umso ausgeprägter sind, je schwerer das EEG verändert ist. Solche EEG-Veränderungen sind für sich allein genommen völlig unspezifisch, d.h. ein bestimmtes EEG-Muster kann verschiedene Ursachen haben, dieselbe Ursache kann zu verschiedenen EEG-Veränderungen führen, und derselbe klinische Befund kann mit verschiedenen EEG-Mustern einher gehen. Trotzdem ist das EEG bei der Untersuchung der Hirnfunktion nach wie vor konkurrenzlos und durch die Computer- oder Magnetresonanztomographie keinesfalls zu ersetzen. Dabei kann das EEG unter Berücksichtigung der Ätiologie der Hirnfunktionsstörung oft auch Rückschlüsse auf die Prognose dieser Patienten geben.

SummaryThe term „encephalopathy“ refers to a number of different disorders, which affect the whole brain and cause global brain dysfunction. Certain brain regions, however, may be more severely affected than others – at least temporarily. Common causes are neurodegenerative, neurovascular, metabolic-toxic, or hypoxic brain diseases and side effects of drugs. Encephalopathic EEGs are characterized by diffuse slowing, which may be intermittent or continuous. Additional regional slowing may occur in disorders with regional accentuation such as neurodegenerative or neurovascular diseases. Abnormal EEG patterns are associated with altered mental states, usually the more pronounced the more severely the EEG is slowed. EEG patterns associated with encephalopathies are non-specific, i.e. a certain EEG pattern may be caused by different disorders, the same condition may cause different abnormal EEG patterns, and the same clinical findings may be associated with different EEG patterns. Despite these limitations, EEG is unrivalled in the examination of global brain function and cannot be displaced by computer assisted tomography or magnetic resonance imaging. Considering the etiology of a brain dysfunction, EEG may also be of prognostic value.

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