Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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9926746 | European Journal of Oncology Nursing | 2005 | 13 Pages |
Abstract
Eine tumorassoziierte Mangelernährung kann die Folge von lokalen Wirkungen eines Tumors, der Reaktion des Patientenorganismus auf den Tumor oder der Verabreichung von Tumortherapien sein. Neben einer bei Krebspatienten häufig auftretenden reduzierten Nahrungsaufnahme (infolge von systemischen Wirkungen des Tumorleidens, lokalen Tumorwirkungen, psychologischen Effekten oder unerwünschten Wirkungen der verabreichten Therapie) können auch Veränderungen des Metabolismus der Nährstoffe und des Ruheenergieumsatzes (REE) den Ernährungzustand des Patienten beeinflussen. Es wird vermutet, dass diverse Stoffe, die entweder direkt aus dem Tumorgewebe stammen oder als Reaktion auf den Tumor systemisch gebildet werden, wie beispielsweise proinflammatorische Zytokine und Hormone, eine pathogenetische Bedeutung bei der Entstehung einer Mangelernährung und einer Kachexie haben. Zu den Folgen einer Mangelernährung zählen eine Verschlechterung von Immunabwehr, Leistungsfähigkeit, Muskelfunktion und Lebensqualität. Ferner kommt es zu einer Abschwächung des Ansprechens auf die Chemotherapie, häufigeren Chemotherapie-bedingten toxischen Ereignissen und Komplikationen sowie zu einer Verkürzung der Lebensdauer. Auch Depressionen, Fatigue und allgemeines Unwohlsein haben beträchtliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Patienten. Darüber hinaus ist eine tumorassoziierte Mangelernährung mit erheblichen Gesundheitskosten assoziiert. Ernährungstherapeutischer MaÃnahmen, die speziell auf diese Patientenpopulation zugeschnitten sind, sind erforderlich um eine Verbesserung der Prognose und eine Abschwächung der Auswirkungen einer tumorassoziierten Mangelernährung zu erreichen werden.
Related Topics
Health Sciences
Medicine and Dentistry
Oncology
Authors
Eric Van Cutsem, Jann Arends,