Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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9926748 | European Journal of Oncology Nursing | 2005 | 10 Pages |
Abstract
Für die groÃe Bedeutung der Ernährung bei Krebspatienten existiert eine Fülle von Beweisen. Der Nährstoffbedarf krebskranker Patienten unterscheidet sich von demjenigen bei gesunden Personen. Ursachen hierfür sind ein Hypermetabolismus, eine funktionelle Insuffizienz diverser Organe, ein erhöhter Verlust an Nährstoffen sowie eine therapieassoziierte Mangelernährung (Malnutrition). Aufgrund längerer Perioden von Unterernährung vor der Krebsdiagnose haben Krebspatienten häufig einen erhöhten Bedarf sowohl an Makro- als auch an Mikronährstoffen. Ernährungstherapeutische MaÃnahmen sollten die Prävention oder Korrektur der Mangelernährung zum Ziel haben und möglichst frühzeitig eingeleitet werden, um die Prognose des Krebsleidens zu verbessern. Die orale Nahrungsergänzung (Supplementierung) ist eine einfache, nicht-invasive Methode, mit der sich die Zufuhr von Nährstoffen bei Patienten steigern lässt, deren Ernährungszustand trotz Diätberatung unzureichend ist. Eine Sondenernährung ist bei Patienten indiziert, die nicht in der Lage sind, ihren Energiebedarf alleine durch orale Aufnahme zu decken; es konnte gezeigt werden, dass eine Sondenernährung die klinische Prognose verbessert. Zu den neuen Methoden der oralen Supplementierung von Nährstoffen zählt die Anwendung von Eicosapentaensäure (EPA) - eines Moleküls, dessen Bedeutung für die Prävention und Therapie der krebsassoziierten Mangelernährung derzeit erforscht wird. Die Ergebnisse einzelner Studien lassen vermuten, dass EPA das mit dem Krebsleiden assoziierte Wasting bremst und das Immunsystem stärkt. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass EPA antitumorale Wirkungen hat und die klinische Prognose bessert. Diese Wirkungen sind jedoch nicht bei allen Patientengruppen nachweisbar, so dass hier weiterer Forschungsbedarf besteht.
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Health Sciences
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Authors
Marian A.E. van Bokhorst-de van der Schueren,