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9926749 European Journal of Oncology Nursing 2005 8 Pages PDF
Abstract
Geschmacksveränderungen treten bei Krebspatienten häufig auf und können eine Folge der Krebserkrankung und/oder ihrer Therapie(n) sein. Es wurde nachgewiesen, dass insbesondere Chemotherapien und/oder Strahlentherapien im Kopf- und Halsbereich zu signifikanten Geschmacksveränderungen führen können. Derartige Geschmacksveränderungen sind für die Patienten sehr belastend und können einen Widerwillen gegen bestimmte Nahrungsmittel, eine reduzierte Nahrungsaufnahme und einen Mangel an bestimmten Nährstoffen zur Folge haben. Diese Folgeerscheinungen führen ihrerseits letztendlich zu Gewichtsverlust und in schweren Fällen zu einem Mangelernährungszustand (Malnutrition), welcher die Prognose des Krebsleidens ungünstig beeinflusst und die Lebensdauer verkürzt. Eine auf den einzelnen Patienten zugeschnittene individuelle Diätberatung kann eine Verbesserung des Ernährungszustandes ermöglichen, und es existieren diverse wirksame Strategien, die dem Patienten helfen, das Problem der Geschmacksveränderungen zu bewältigen und seine Nahrungsaufnahme zu steigern. Orale Nahrungssupplemente stellen eine zusätzliche ernährungstherapeutische Maßnahme dar, wenn die Nahrungsaufnahme unzureichend ist. Der Erfolg oraler Nahrungsergänzungen hängt jedoch von der Qualität des verabreichten Produkts sowie von der langfristigen Compliance des Patienten ab. Diese Compliance ist mit dem wahrgenommenen Geschmack des Nahrungssupplements assoziiert, der seinerseits von Geschmacksveränderungen beeinflusst werden kann, die der Patient vor und nach der Therapie berichtet oder die eine Folge der Progredienz des Krebsleidens darstellen. Als günstig erweisen sich häufig Supplemente mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, da sie einer Geschmacksermüdung vorbeugen können. Die Patienten zeigen zu verschiedenen Zeitpunkten während der Behandlung individuelle Präferenzen für bestimmte Geschmacksrichtungen.
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Health Sciences Medicine and Dentistry Oncology
Authors
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