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5579969 Sports Orthopaedics and Traumatology 2016 9 Pages PDF
Abstract
Die Wirkungen des Foam-Rolling sind sowohl im therapeutischen als auch im sportlichen Anwendungsfeld wenig untersucht. FOAM-Rolling zeigt keinen Einfluss auf das Aufwärmen, den Blutfluss, die Kraftfähigkeiten, die Sprungleistungen, die anaerobe Leistungsfähigkeit sowie die Sensomotorik (Koordination). Nach dem bisherigen Kenntnisstand können durch Foam-Rolling weder der Muskeltonus noch Stressfaktoren reduziert werden. Hinweise zur Wirksamkeit des Foam-Rolling gibt es im Bereich der Beweglichkeit, wobei die Effekte des Foam-Rolling nicht an die Wirkungen traditioneller Dehnmethoden heranreichen. Für die Bereiche der Regeneration nach sportlichen Belastungen sowie zur Schmerzreduktion bei Muskelkater gibt es erste Wirksamkeitsnachweise; vergleichende Studien mit tradierten Methoden zur Regeneration fehlen jedoch. Foam-Rolling übt auf das darunter liegende Gewebe (Faszien, Muskulatur, Nerven, Gefäße, Knochen) hohen Druck aus, der bis zum Zehnfachen der höchsten Kompressionsklasse 4 reicht und doppelt so hoch ist wie bei Studien mit kompletter Okklusion. Gegenwärtig existiert für das Foam-Rolling keine trainingswissenschaftlich und evidenzbasierte Trainingsmethodik. Zukünftige Untersuchungen müssen konkrete Zielsetzungen, Ein- und Ausschlusskriterien sowie die physiologischen Grundlagen des Foam-Rolling klären und festlegen. Ferner müssen Foam-Roller bezüglich ihrer Konstruktion an die individuellen Bedürfnisse in Sport und Therapie angepasst werden (z.B. Material, Durchmesser). Bevor diese Arbeiten nicht geleistet und die offenen Fragen nicht beantwortet sind, ist Foam-Rolling nur mit Vorsicht und unter Berücksichtigung potentieller Risiken anzuwenden, auf die in beiden Teilen des Reviews hingewiesen wird.
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