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10956014 Mammalian Biology - Zeitschrift für Säugetierkunde 2005 6 Pages PDF
Abstract
Telemetrierte Mausohren bevorzugten in einem von Fichtenmonokulturen dominierten Waldgebiet im Westen Bayerns nicht die Laubwaldinseln, sondern nutzten sie ihrer Verfügbarkeit entsprechend. Die Tiere jagten hauptsächlich in einschichtigen, unterwuchsarmen Hochwäldern. 26% ihrer Jagdzeit verbrachten sie außerhalb der Wälder auf Wiesen und Feldern. Eine mögliche Erklärung für die in Bayern bestehenden, höheren Mausohrbestandsdichten in laubwaldreichen Landschaften wäre der im Vergleich zu älteren Fichtenwäldern höhere Anteil unterwuchsarmer Bodenfläche in älteren Buchen- und Buchenmischwäldern, da das Mausohr vorwiegend Insekten vom Boden aufnimmt und deshalb auf unterwuchsarme Wälder angewiesen ist. Aus der Studie läßt sich folgern, daß für die langfristige Sicherung der Bestände des Mausohrs in Bayern ein aktives Habitatmanagement (z.B. die Erhöhung des Buchenwaldanteils auf Kosten der Fichtenbestände oder lokal auch die Beweidung von Wäldern mit Rindern) sinnvoll erscheint, da die Eignung von Fichtenwäldern für Mausohren in Zukunft abnehmen dürfte.
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