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10956017 Mammalian Biology - Zeitschrift für Säugetierkunde 2005 9 Pages PDF
Abstract
Die Fähigkeit der Extraktion von Pollensubstanz kann gewissermaßen damit in Verbindung gebracht werden, inwieweit Tiere diese als Teil ihrer normalen Ernährung aufnehmen. Bei der großen Diversität an Tieren, die sich von Pollen ernähren, reichen die Vergleichsstudien nicht aus, um einen Beweis für diese Hypothese zu erbringen. Wir verglichen die Extraktionseffizienz von Pollensubstanz aus der Blauen Mahonie der Antillen-Nektar-Fledermäuse (Brachyphylla nana) mit der der jamaikanischen Fruchtfledermäuse (Artibeus jamaicensis). Die Antillen-Nektar-Fledermäuse nahmen einen höheren Prozentsatz an Pollensubstanz auf als die jamaikanischen Frucht-Fledermäuse, wobei die Nektar-Fledermäuse zur Verdauung im Darm weniger Zeit benötigten. Die Pollen-Extraktions-Effizienz erhöhte sich mit der zunehmenden Verdauungszeit im Darm jeder Spezies. Der Verdauungstrakt beider Spezies glich der Arbeitsweise eines laufenden Schütteltank-Reaktors (CSTR),=Magen, in Reihenschaltung mit einem Steck-Fluß-Reaktor (PFR),=Darm, mit unterschiedlich starker Längenmischung. Entsprechend floß ununterbrochen Pollensubstanz aus dem Magen in den Darm, wo sie sich der Länge nach mischte. Unsere Ergebnisse stützen sich auf vorherige Funde von höherer Extraktionseffizienz bei Nektar-Fledermäusen als bei ihren fruchtfressenden Verwandten, und sie deuten darauf hin, daß diese Unterschiede das Ergebnis des unterschiedlichen Wirkungsgrades der Enzyme sind, die für die Pollenwanddegradation verantwortlich sind. Die Identifizierung dieser enzymatischen Mechanismen, die zum Abbau der Pollenwand führen, könnte einen direkten Beweis dieser Hypothese gestatten.
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