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4383856 Basic and Applied Ecology 2016 11 Pages PDF
Abstract
In Europa wurden Agrar-Umwelt-Programme (AES) begonnen, um den Einflüssen einer intensivierten Landwirtschaft entgegenzuwirken. Untersuchungen zu Verbesserungen durch AES sind recht zahlreich, aber selten berücksichtigen sie den Einfluss natürlicher Störungen (z.B. Überflutungen), obwohl schwere Störungen bekanntlich die Gemeinschaftsstruktur formen können. Wir untersuchten die relative Bedeutung von Verbesserungen durch Bewirtschaftung und Überflutung, um die Gemeinschaftsparameter von zwei Arthropodengruppen sowie der Vegetation in Flussauen zu erklären. Die Probenahmen erfolgten 2013 mit Saugfängen für Arthropoden und vegetationskundlichen Aufnahmen auf 83 Wiesen entlang eines 200 km-Abschnitts der Loire (Frankreich). R-ANOVA wurde benutzt, um die globalen Effekte von AES abzuschätzen, während Gradientenanalysen durchgeführt wurden, um den Einfluss von AES-Vorschriften (Düngung und Mähzeitpunkt) zusammen mit indirekten (langfristigen) und direkten (kurzfristigen) Effekten der Überflutung zu bestimmen. Wir fanden keinen signifikanten Effekt von AES auf die Arthropoden- und Pflanzengemeinschaften, auf Abundanz/Produktivität oder α- oder β-Diversität, aber die Anzahl seltener Pflanzenarten war unter AES erhöht. Die Vorschriften hatten wenig Einfluss auf die meisten der untersuchten abhängigen Variablen; der einzige signifikante Einfluss war der positive Effekt von Düngung auf die α- und β-Diversität der Spinnen. Umgekehrt fanden wir, dass systematische Langzeiteffekte der Überflutung bei allen die Spinnen, Laufkäfer und die Vegetation betreffenden abhängigen Variablen auftraten, was die Schlüsselrolle dieses Faktors in Flussauen unterstreicht. Unsere Untersuchung zeigte, dass Erhalt oder Stärkung des hydrologischen Funktionierens von Ökosystemen noch wichtiger ist, als für Naturschutzzwecke Mähzeiten und Düngergaben in ohnehin nährstoffreichen überflutungswiesen zu regulieren.
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