Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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4383912 | Basic and Applied Ecology | 2013 | 7 Pages |
Abstract
Als einer der wichtigsten Faktoren für den Reproduktionserfolg von Vögeln beeinflusst Nestprädation nicht nur Populationsdichten und -dynamiken, sondern auch die Anpassung von Arten auf ökologischen und evolutionären Skalen. Nestprädation und die relative Gewichtung potentieller Einflussfaktoren sind damit von groÃer Bedeutung für den Naturschutz. Wir untersuchten den Einfluss von Höhe, Eifarbe, Vegetation und menschlichen Aktivitäten auf das Prädationsrisiko von 700 künstlichen Bodennestern mit je drei Wachteleiern entlang eines Höhengradienten von 1100Â m. Die tägliche Prädationsrate nach 25 Tagen betrug 0.045. Das generalisierte gemischte lineare Modell zeigte keinen Einfluss der Höhe, der Ãbereinstimmung von Ei- und Bodenfarbe und von Totholz auf die mittlere tägliche Prädationsrate. Dagegen fand sich eine klare Abnahme der täglichen Prädationsrate mit steigender Dichte bodennaher Vegetation, sowie mit abnehmender Ãberschirmung durch Bäume. Holznutzung erhöhte die Prädationsrate signifikant, nicht jedoch die Erholungsnutzung. Die Prädationsrate nahm mit Abstand zu Gebäuden zu. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Prädationsrisiko von Bodennestern stärker von der Vegetation abhängt als von der aktuellen Erholungsnutzung. Desweiteren zeigt der negative Zusammenhang zwischen bodennaher Vegetation und Prädationsrisiko, dass sich durch das Zulassen natürlicher Prozesse im Zuge von Störungen wie Borkenkäferbefall oder Windwurf, das Nestprädationsrisiko verringert, während sich Sanitärhiebe negativ auswirken.
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Authors
Sebastian Seibold, Anke Hempel, Sarah Piehl, Claus Bässler, Roland Brandl, Sascha Rösner, Jörg Müller,