A classical measure of phylogenetic dissimilarity and its relationship with beta diversity

Rao entwickelte den DISC-Koeffizienten, um die Unähnlichkeit zwischen zwei Plots basierend auf den Artenabundanzen und den Unähnlichkeiten zwischen den Arten zu erfassen. In dieser Abhandlung betrachten wir das Potential des DISC-Koeffizienten für die Abschätzung der phylogenetischen Unähnlichkeit zwischen Plots. Zuerst diskutieren wir die Beziehung zwischen Plot-zu-Plot-Unähnlichkeit und additiver beta-Diversität. Danach zeigen wir, dass die additive Zerlegung der Diversität als die Summe von klassischen euklidischen Distanzen interpretiert werden kann. Basierend auf dieser geometrischen Interpretation, schlagen wir einen alternativen Weg für die Berechnung eines Gegenstücks zum DISC-Koeffizienten direkt aus den Zentroiden von zwei Artenplots im multivariaten phylogenetischen Raum vor. Der Schlüssel zu dieser Methode ist, dass die Zentroide leicht berechnet werden können, indem eine Hauptkoordinatenanalyse (PCoA) auf die entsprechenden phylogenetischen Distanzen der Arten angewandt wird. Um schließlich das Potential des DISC-Koeffizienten für die Analyse der Beziehungen zwischen Gemeinschaftsstruktur und Ökosystemfunktion zu demonstrieren, benutzten wir die vorgeschlagene Messgröße, indem wir die phylogenetischen und funktionalen Änderungen in Pflanzengemeinschaften entlang einer primären Sukzession im Vorfeld eines Gletschers in Norditalien miteinander verglichen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Änderungen in Grimes funktioneller CSR-Klassifizierung von Pflanzengemeinschaften entlang des Sukzessionsgradienten auch phylogenetische Änderungen widerspiegeln, was darauf hinweist, dass das Aussortieren von Arten durch Umweltfilter tendenziell das gemeinsame Auftreten von phylogenetisch verwandten Arten begünstigt. Aus einem eher theoretischen Blickwinkel heraus, hilft die Beziehung zwischen der vorgeschlagenen Messgröße und dem DISC-Koeffizienten ein neues Licht auf die additive Zerlegung der biologischen Diversität in alpha-, beta- und gamma-Diversität zu werfen.