Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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4383959 | Basic and Applied Ecology | 2014 | 11 Pages |
Abstract
Wir testeten an Hand der stabilen Isotope Kohlenstoff (δ13C) Stickstoff (δ15N) und Schwefel (δ34S) die Hypothese einer Nahrungssegregation bei syntop lebenden invasiven Mysiden (Schwebgarnelen) und Gammariden (Flohkrebsen) die sich in konsistenten Unterschieden in den Mustern der stabilen Isotope widerspiegeln sollte. Wir analysierten Proben von 5 Standorten entlang des Bodensees und Rheins in Ãsterreich und Deutschland, um auf eine Konsistenz der zwischenartlichen Isotopen-Muster in unterschiedlichen Habitaten schliessen zu können. Hierbei schätzten wir den relativen Anteil verschiedener Periphyton- und Sestonnahrungsquellen der Mysiden mit Hilfe eines IsoError mixing models. Die sympatrischen, nicht einheimischen Mysiden Limnomysis benedeni und Katamysis warpachowskyi unterschieden sich in δ13C, δ15N and δ34S, wiesen jedoch ähnliche Muster auf. Dies deutet auf unterschiedliche Nahrungsnischen und eine habitatspezifische, aber ähnliche Ressourcenaufteilung hin, indem beide Arten verschiedene Komponenten der verfügbaren Futterquellen, hauptsächlich aus dem Seston, nutzen. Die Gammariden Dikerogammarus villosus (“killer shrimp”) und Gammarus roeselii zeigten keine signifikanten δ13C und δ15N Unterschiede, sodass eine beträchtliche Ãberlappung der Nahrungsnischen dieser sympatrischen Invasoren vorliegt. Unsere Daten zeigen zudem, dass beide Gammariden ihre Ernährungweise plastisch umstellen können und so auf veränderte Habitatbedingungen und/oder Rivalen- bzw. Räuberdruck reagieren können. Die gleichsinnigen Interaktionen der invasiven Gammariden-Arten, gepaart mit ihrer Gefrässigkeit, würden eine erfolgreiche Invasion erleichtern, die negative Auswirkungen auf die lokale Biodiversität bis hin zum Aussterben einheimischer Arten haben könnte.
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Authors
Karl-Otto Rothhaupt, Almut J. Hanselmann, Elizabeth Yohannes,