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4383992 Basic and Applied Ecology 2014 8 Pages PDF
Abstract
Wichtige Baumarten sind derzeit in den Wäldern der gemäßigten Zonen stark rückläufig, vor allem aufgrund sich ändernder Störungsdynamik, einschließlich invasiver Schädlinge und Krankheitserreger. Wir untersuchten die Wechselwirkung von Sekundärsukzession und Ulmensterben in einem südschwedischen Naturwaldreservat (Dalby Söderskog), basierend auf fünf Bestandesinventuren zwischen 1909 und 2011. Der Wald wird durch die historische Koexistenz von Bergulme (Ulmus glabra), Esche (Fraxinus excelsior), Buche (Fagus sylvatica) und Stieleiche (Quercus robur) geprägt. Nach der Unterschutzstellung des Waldes im Jahr 1918 nahm vor allem die Ulme auf Kosten der sich nicht mehr verjüngenden Eiche zu. Seit 1988 hat jedoch das Ulmensterben den Ulmenbestand erheblich reduziert. Das dadurch wieder erhöhte Lichtangebot hat eine reichliche Verjüngung von Esche, Buche und zuletzt auch Eiche begünstigt. Die Ankunft des Eschentriebsterbens, einer neuartigen Pilzkrankheit, könnte allerdings erneut die Waldentwicklung in eine unvorhergesehene Richtung lenken. Der starke Rückgang der Ulme und eventuell auch der Esche bedeutet einen schwerwiegenden Verlust von Lebensraum, vor allem für epiphytische Moose und Flechten, die nur teilweise auf den verbleibenden Eichen und Buchen wachsen können. Große Bestandeslücken aufgrund von Ulmen- und Eschensterben sollten allerdings genutzt werden, um die Eichenverjüngung und die Entwicklung anderer wertvoller Habitatstrukturen halboffener Lebensräume zu fördern, die im Laufe des 20. Jahrhunderts in vielen geschützten Wäldern verloren gegangen sind.
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