Article ID Journal Published Year Pages File Type
4384018 Basic and Applied Ecology 2014 8 Pages PDF
Abstract
Das Wetter ist ein allgemeiner stochastischer Einflussfaktor für die Lebensgeschichte von Unkräutern. Im Gegensatz dazu ist anthropogene Störung (z.B. Landnutzung) ein wichtiger determinierender Einfluss auf die Demographie von Unkräutern. Das Ziel unserer Studie war es, die relativen Beiträge von Landnutzung und Wetter zur Demographie von Lantana camara (Lantana) zu untersuchen, einem Unkraut, das in landwirtschaftlichen und naturnahen Habitaten vorkommt. Die Grundlage bildete ein intensives Monitoring von Lantana-Populationen im subtropischen Australien, wobei drei Landnutzungsarten untersucht wurden, namentlich Landwirtschaft (Heuwiesen) sowie Wald unter Feuer- bzw. Beweidungseinfluss. Die Lantana-Populationen wuchsen kräftig unter allen Landnutzungsbedingungen (asymptotische Populationswachstumsrate: λ>3). Die Untersuchung der historischen Demographie mit retrospektiven Pertubationsanalysen zeigte, dass das Wetter ein starker Einflussfaktor für die Demographie von Lantana war, wobei der Übergang von einem El Niño- (2008-09) zu einem La Niña-Jahr (2009-10) einen stark positiven Effekt auf die Populationswachstumsrate hatte. Dieser Effekt war besonders markant auf der beweideten Fläche und -in geringerem Ausmaß- auf der Feuerfläche, wobei die Übergänge vom Sämling zur Jungpflanze und von der Jungpflanze zur adulten Pflanze am meisten beitrugen. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass Feuer und Beweidung die interspezifische Konkurrenz auf diesen Flächen eliminiert oder reduziert hatten. Prospektive Pertubationsanaly-sen zeigten, dass λ äußerst empfindlich gegen anteilsmäßige Veränderungen bei den Wachstumsübergängen war, gefolgt von Fekundität und populationsdynamischen Übergängen. Die Untersuchung von kontextspezifischen Elastizitätsmustern zeigte, dass Wachstums- und Fekunditätsübergänge vermutlich wichtigere Vitalraten für die Reduktion von λ in feuchten Jahren auf den von Feuer bzw. Beweidung beeinflussten Waldflächen waren als auf der Mähwiesenfläche. Zusammengenommen werfen diese Ergebnisse ein Licht auf die räumliche und zeitliche Variation in der Demographie von Lantana, und sie erlauben Schlüsse für ein kontextspezifisches Management. Das Management von Lantana könnte die Begrenzung des Überganges von den Jungpflanzen zu den adulten Stadien erfordern, insbesondere auf Flächen, auf denen Lantana ohne Konkurrenz wächst (Feuer, Beweidung), und dies muss insbesondere in feuchten Jahren erreicht werden.
Related Topics
Life Sciences Agricultural and Biological Sciences Animal Science and Zoology
Authors
, , , ,