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4384058 Basic and Applied Ecology 2013 9 Pages PDF
Abstract
Eine nicht-einheimische Pflanzenart und ihr wieder assoziierter eingeführter Herbivor sind gut geeignet, um Einsichten in die ökologischen Interaktionen zwischen den Arten und deren evolutiven Konsequenzen zu gewinnen. Ambrosia artemisiifolia wurde in Japan in den 1880er Jahren eingeführt, und der darauf spezialisierte Blattkäfer Ophraella communa folgte 1996. Wir testeten experimentell die Hypothese, dass O. communa einen selektiven Einfluss auf die Blütenphänologie von A. artemisiifolia hat. Wir zogen Pflanzen aus eingelagerten Samen, die in den Jahren 1998, 2000, 2002, 2006 und 2009 gesammelt worden waren und maßen die phänotypische Selektion in Bezug auf den ersten Blühzeitpunkt in einem 'common garden', in dem die Hälfte der Pflanzen vor Herbivorenbefall geschützt wurde. Wir beobachteten eine stabilisierende Selektion auf den Blühzeitpunkt bei Abwesenheit der Herbivoren, aber eine gerichtete Selektion hin zu einem früheren Blühzeitpunkt, wenn die Herbivoren anwesend waren. Die Blühzeitpunkte unterschieden sich zwischen den Samen, die in den verschiedenen Jahren gesammelt wurden, aber diese Unterschiede zeigten keinen klaren Trend und die Blühzeiten variierten von Jahr zu Jahr. Wir schließen daraus, dass der eingeführte, spezialisierte Herbivor eine gerichtete Selektion in Richtung eines früheren Blühzeitpunkts bewirkt, dass aber seine Einführung nicht mit einer Veränderung der Blühzeit einhergeht. Das Fehlen der evolutiven Veränderung könnte mit einer begrenzten genetischen Variation zusammenhängen oder damit, dass in manchen Jahren der Selektion durch den Herbivoren eine Selektion durch andere Selektionsfaktoren entgegenwirkt.
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