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4384104 Basic and Applied Ecology 2015 10 Pages PDF
Abstract

Organismal fitness is fuelled by resources. However, resource acquisition often involves conflicting functional demands that may ultimately shape broader ecological patterns. For instance, termites play major roles in ecosystem functioning through their foraging and building activities. Yet, while experiments suggest improved foraging in sand, nest construction depends on clay. Hence, these functions may trade off, with species optima reflecting interspecific variation in building requirements. We investigated whether a foraging–building trade-off could affect termite populations by using three species differing in building requirements, namely Neocapritermes braziliensis, Anoplotermes banksi and Labiotermes labralis. We characterized their populations in relation to soil texture and food amount across a tropical rain forest landscape, and then compared the observed patterns. Colony density was unrelated to food amount in the three species. However, A. banksi was denser at balanced mixtures of sand and clay, consistent with a compromise between foraging and building demands. Further, the species building more mineralized nests (L. labralis) was more abundant on clayish soils, whereas the species relying less on soil for nest construction (N. braziliensis) was more abundant on sandy soils. Changes in colony density correlated with changes in size structure: in N. braziliensis and A. banksi, colony mass variability increased with density due to a sharp decrease in minimum colony mass, consistent with higher productivity and/or size-asymmetric competition. This study suggests a novel functional trade-off that may help drive population density and size structure both within and across termite species.

ZusammenfassungDie Fitness von Organismen wird von Ressourcen gespeist. Indessen stellt die Ressourcennutzung häufig widerstreitende funktionelle Anforderungen, die schließlich größere ökologische Muster formen können. Termiten spielen durch ihre Nahrungssuche und Bautätigkeit eine wichtige Rolle für die Ökosystemfunktion. Während Experimente nahelegen, dass die Nahrungssuche in Sand erleichtert ist, wird für den Nestbau Lehm benötigt. Damit ergeben diese Funktionen einen Zielkonflikt, wobei die Optima der Arten interspezifische Unterschiede bei den Bauansprüchen widerspiegeln. Wir untersuchten, ob ein Nahrungssuche-Nestbau-Zielkonflikt Termitenpopulationen beeinflussen könnte, am Beispiel von drei Arten mit unterschiedlichen Nestbauansprüchen: Neocapritermes braziliensis, Anoplotermes banksi und Labiotermes labralis. Wir beschrieben ihre Populationen in Hinblick auf Bodenstruktur und Nahrungsverfügbarkeit in einer tropischen Regenwaldlandschaft und verglichen dann die gefundenen Muster. Die Koloniendichte war bei keiner der Arten mit der Nahrungsverfügbarkeit verbunden. Aber A. banksi war häufiger bei einer ausgewogenen Mischung von Sand und Lehm, in Übereinstimmung mit einem Kompromiss zwischen Nahrungssuche- und Nestbauansprüchen. Die Art mit den am stärksten mineralisierten Nestern (L. labralis) war auf Lehmböden am häufigsten, während die Art, die weniger Erde beim Nestbau verwendet (N. braziliensis), auf sandigen Böden häufiger war. Änderungen der Koloniendichte korrelierten mit Änderungen der Größenstruktur: bei N. braziliensis und A. banksi, nahm die Variabilität des Koloniengewichts wegen eines deutlichen Rückgangs des minimalen Gewichts mit der Koloniendichte zu. Dies spricht für höhere Produktivität und/oder größenbedingte asymmetrische Konkurrenz. Diese Untersuchung legt einen neuen funktionalen Zielkonflikt nahe, der dazu beitragen könnte, die Populationsdichte und Größenstruktur innerhalb und zwischen Termitenarten zu steuern.

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