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4384147 Basic and Applied Ecology 2015 10 Pages PDF
Abstract
Die Schädlingsbekämpfung durch natürliche Feinde ist eine wichtige ökosystemare Dienstleistung und trägt positiv zur landwirtschaftlichen Produktion bei. Der Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung von Räubergemeinschaften und der Frassleistung an Schädlingspopulationen ist jedoch wenig untersucht. Ein besseres Verständnis der Prozesse welche Interaktionen zwischen natürlichen Feinden und Schädlingen bestimmen, ist für Vorhersagen von Schädlingskontroll-Leistungen wichtig. Die funktionellen Eigenschaften in Tiergemeinschaften können dabei Einblicke in Prozesse liefern und verschiedene Indizes, welche auf einzelnen oder mehreren Eigenschaften basieren, wurden für die Analyse von Gemeinschaften entwickelt. Beziehungen zwischen diesen Indizes und ökosystemaren Funktionen und Dienstleistungen wurden bisher jedoch nicht ausreichend untersucht. In dieser Studie wurden auf der Landschaftsebene replizierte, empirische Daten verwendet um Beziehungen zwischen der Gemeinschaftsstruktur (Aktivitätsdichte, Artenzahl, Äquität, taxonomische Verschiedenheit und funktionelle Diversität) von Spinnen, Lauf- und Kurzflügelkäfern und Frassleistungen an Blattlauspopulationen zu untersuchen. Die funktionelle Diversität erklärte den höchsten Anteil der Variation der Frassleistung und Indizes welche auf einzelnen Eigenschaften basierten waren dafür besser geeignet als multivariate Indizes. Der für Abundanzen von Räuber-Arten gewichtete Körpergrößenindex stand in einer negativen Beziehung zur Frassleistung an Blattläusen. Gemeinschaften mit einem hohen Anteil von Spinnen, die Agrarhabitate präferieren, zeigten eine hohe Frassleistung an Blattläusen. Zusätzliche Analysen der Körpergrößenverteilung in Räubergemeinschaften deuten außerdem darauf hin, dass Intragilde-Prädation ein wichtiger Prozesse, für die Bestimmung der natürlichen Kontrolle von Blattlauspopulationen ist. Eine Berücksichtigung der funktionellen Eigenschaften in Räubergemeinschaften ermöglicht ein verbessertes, mechanistisches Verständnis der Prozesse welche trophische Interaktionen in terrestrischen Ökosystemen beeinflussen. Sowohl die Berücksichtigung von Körpergrößenverteilungen als auch von Habitat-Präferenzen sind von besonderer Bedeutung für die Vorhersage der Schädlingskontroll-Leistung durch laufaktive generalistische Prädatoren im Agrarland.
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Authors
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