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4384178 Basic and Applied Ecology 2013 9 Pages PDF
Abstract

Predicting population sizes and dynamics of mobile organisms is important for trend estimation, but this is difficult when the origin of individuals cannot be determined, i.e. residents and migrants are indistinguishable in the field.Here we examine fluctuations in populations during the non-breeding season (autumn to spring) of seven waterbird species, which co-occur on 122 neighbouring water bodies in south-west Germany. We asked whether site-level abundance patterns can be predicted by weather variables, and whether these effects vary over months and years. We used a spatially explicit hidden Markov model to estimate the effects of local and regional movement on population fluctuations.Although the species varied in their dynamics, with different amounts of movement estimated between sites, several patterns were common across species: density effects were highly month-specific, but with little variation in the strength of effects over years. The abundance of most species was positively related to temperature, especially in winter.The common teal Anas crecca and common pochard Aythya ferina were the most site-fidelic species once they were present in the study area, but also exhibited the strongest regional migration. The mallard Anas platyrhynchos, tufted duck Aythya fuligula and great crested grebe Podiceps cristatus each behaved more like a single population, as individuals more frequently moved between sites and abundance fluctuations at sites were not explained by migratory movements alone.Our study shows that the strength of population parameters and environmental forces can be decomposed into monthly and yearly effects. Estimating the unknown origin and movement of individuals may show that commensurate populations of mobile species may have different underlying dynamics, while responding similarly to environmental factors.

ZusammenfassungDie Schätzung von Populationsgrößen und ihrer Dynamik ist von zentraler Bedeutung in Bestandsanalysen. Bei mobilen Organismen wie Wasservögeln erschweren dabei Wanderbewegungen Schätzungen der Bestandsgrößen für ein Gebiet, wobei Wanderbewegungen sowohl innerhalb eines Gebietes als auch als weiträumiger Zu- und Abzug stattfinden können.Wir untersuchten Populationen von sieben Wasservogelarten in Winterhalbjahren (Herbst bis Frühjahr) von 122 benachbarten Gewässern in Rheinland-Pfalz. Wir untersuchten inwieweit lokale Muster in Abundanzschwankungen und -verbreitung der Arten durch Witterungsbedingungen beeinflusst werden und inwieweit deren mögliche Effekte sich über Jahre oder Monate unterscheiden. Mit Hilfe von räumlich-expliziten Markov-Ketten modellierten wir den Einfluss von lokalen und regionalen Ortswechseln von Vögeln auf deren Abundanzverteilung.Obwohl die einzelnen Arten unterschiedliche Abundanzschwankungen und unterschiedlich häufige Ortswechsel aufwiesen, ließen sich artübergreifend gemeinsame Muster feststellen: Die relativen Häufigkeiten von Ortswechseln waren überwiegend monatsspezifisch und zeigten nur geringe Unterschiede über die Jahre. Die Abundanzverteilungen der Vögel wiesen einen positiven Zusammenhang mit den vorherrschenden Temperaturen auf, insbesondere in den Wintermonaten.Krickente Anas crecca und Tafelente Aythya ferina zeigten die geringsten Austauschbewegungen mit benachbarten Gewässern, sie wiesen jedoch gleichzeitig die höchsten Zu- und Abwanderungsraten auf. Stockente Anas platyrhynchos, Reiherente Aythya fuligula und Haubentaucher Podiceps cristatus erwiesen sich eher als einheitliche Populationen mit regelmäßigen Ortswechseln zwischen naheliegenden Gewässern und relativ geringerem Einfluss von Zu- und Abwanderungsraten auf lokale Abundanzschwankungen.Die Studie zeigt, dass sich die Einflüsse von Populationsparametern und Umweltfaktoren auf Abundanzschwankungen sich über zeitliche Dimensionen, wie z.B. Monate und Jahre, auftrennen lassen. Die Abschätzung der Herkunft von Individuen und von Bewegungsmustern kann dabei Aufschluss darüber geben, weshalb mobilen Arten mit ähnlich großen Populationen unterschiedliche Populationsdynamiken zeigen, obwohl sie in ähnlicher Weise auf Umweltfaktoren reagieren.

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