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4384225 Basic and Applied Ecology 2012 9 Pages PDF
Abstract
Verschiedene in Pflanzenpopulationen natürlich vorkommende ökologische Bedingungen und Prozesse können zu einer räumlichen Klumpung von Geschlechtern innerhalb von Populationen sexuell polymorpher Arten führen. Darüber hinaus können Störungen wie forstwirtschaftliche Maßnahmen oder Brände infolge stärkerer Pollenbeschränkungen bzw. Veränderungen der männlichen Ausprägung von Hermaphroditen schwerwiegende Folgen für die Fitness von Individuen in Vorkommen haben bei denen ein Geschlecht überwiegt. Das heißt, die räumliche Klumpung der Geschlechter könnte für die Erhaltung des sexuellen Polymorphismus von Pflanzenarten von ausschlaggebender Bedeutung sein. Mittels der Punktmusteranalyse (PPA) haben wir die räumliche Verteilung von weiblichen und zwittrigen Pflanzen innerhalb einer Population des unterwuchsbildenden Lorbeer-Seidelbasts (Daphne laureola) in einer jungen Kiefernschonung sowie einer benachbarten naturbelassenen Fläche untersucht. Auf der naturbelassenen Fläche waren die zwittrigen Pflanzen zufällig verteilt, während die weiblichen Pflanzen in kurzen Abständen räumliche Klumpung aufwiesen. Diese Klumpung kann das Ergebnis einer geringeren ökologischen Amplitude, einer zytonuklearen Geschlechterfestlegung sowie einer begrenzten Verbreitung bzw. eines verstärkten Klonens bei weiblichen Pflanzen sein. In der Schonung wurden geringfügig mehr weibliche Pflanzen festgestellt, und die beiden Geschlechtsausprägungen waren zufällig über die gesamte Population verteilt. Damit könnten Wiederbesiedlungsprozesse nach bestimmten Störungen in Waldgebieten zu einer verstärkten Ausbreitung von weiblichen Pflanzen führen und die räumliche Verteilung der Geschlechter bei dieser Unterbewuchsart verändern.
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