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4384296 Basic and Applied Ecology 2010 8 Pages PDF
Abstract

Intensive reindeer grazing has been hypothesized to drive vegetation shifts in the arctic tundra from a low-productive lichen dominated state to a more productive moss dominated state. Although the more productive state can potentially host more herbivores, it may still be less suitable as winter grazing grounds for reindeer, if lichens, the most preferred winter forage, are less abundant. Therefore, such a shift towards mosses may have severe consequences for reindeer husbandry if ground-growing lichens have difficulties to recover. We tested if reindeer cause this type of vegetation state shifts in boreal forest floor vegetation, by comparing plant species composition and major soil processes inside and outside of more than 40-year-old exclosures. Lichen biomass was more than twice as high inside exclosures than in grazed controls and almost 5 times higher than in heavily grazed patches. Contrary to our predictions, net N mineralization and plant production were higher in the exclosures than in the grazed controls. The lack of response of phytometer plants in a common garden bioassay indicated that changed soil moisture may drive effects of reindeer on plant productivity in these dry Pine forest ecosystems.

ZusammenfassungEs gibt die Hypothese, dass die intensive Beweidung durch Rentiere in der arktischen Tundra zu einer Vegetationsverschiebung von einem wenig produktiven, flechtendominierten hin zu einem produktiveren, moosdominierten Zustand führt. Auch wenn der produktivere Zustand das Potenzial besitzt, mehr Herbivore zu ernähren, könnte er dennoch weniger als Winterweidegrund für die Rentiere geeignet sein, wenn die als Winterfutter bevorzugten Flechten weniger häufig sind. Deshalb kann die Verschiebung hin zu den Moosen für die Bewirtschaftung der Rentiere ernste Konsequenzen haben, wenn die auf dem Boden wachsenden Flechten Schwierigkeiten haben sich zu erholen. Wir untersuchten, ob die Rentiere diese Verschiebung in den Vegetationszuständen bei einer borealen Waldbodenvegetation verursachen, indem wir die Pflanzenartenzusammensetzung und die wichtigsten Bodenprozesse innerhalb und außerhalb von mehr als 40-jährigen Ausschlussflächen verglichen. Die Biomasse der Flechten war innerhalb der Ausschlussflächen mehr als doppelt so groß wie in den beweideten Kontrollflächen und fast fünfmal so groß wie in den stark beweideten Bereichen. Im Gegensatz zu unseren Vorhersagen waren die Netto-N-Mineralisation und die Pflanzenproduktion in den Ausschlussflächen größer als in den beweideten Kontrollflächen. Das Ausbleiben einer Reaktion von Phytometerpflanzen bei einem common-garden-Keimversucht wies darauf hin, dass eine veränderte Bodenfeuchte die Auswirkungen der Rentiere auf die Pflanzenproduktion in diesen trockenen Kiefernwaldökosystemen bestimmt.

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