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4384409 Basic and Applied Ecology 2012 10 Pages PDF
Abstract
Positive oder fördernde Interaktionen zwischen Arten beruhen hauptsächlich auf einer Verbesserung der Umwelt oder auf dem Schutz vor Beweidung, der durch Ammenpflanzen zur Verfügung gestellt wird. Einige Untersuchungen ließen vermuten, dass der Schutz vor Beweidung in Umwelten mit einer begrenzten Verfügbarkeit von Wasser ohne Konsequenzen bleibt, weil die Herbivorendichten und ihr Beweidungseffekt gering sind. Andere argumentieren jedoch damit, dass die Herbivoren einen ausschlaggebenden Effekt auf semiaride Pflanzengemeinschaften haben und dass der Schutz vor Beweidung ein signifikanter Faktor ist, der positive Pflanzen-Pflanzen-Interaktionen in diesen Umwelten vorantreibt. Wir untersuchten einen Gradienten im Beweidungsdruck in einem semiariden Buschland im süd-östlichen Australien und verglichen die Bodenbeschaffenheit, die einfallende Strahlung und die Pflanzenzusammensetzung unter zwei Ammenstraucharten mit offenen (buschfreien) Zwischenräumen. Unser Ziel war es, den Grad der mikroklimatischen Verbesserung, der durch die beiden Straucharten zur Verfügung gestellt wurde, und die Veränderungen in den Interaktionen (Intensität, Bedeutung und Häufigkeit) zwischen den beiden Straucharten und ihren Unterwuchsarten sowie ihre Effekte auf den Artenreichtum auf der Gemeinschaftsebene abzuschätzen. Sowohl die Indizes der relativen Interaktionsintensität (RII) als auch der Bedeutung der Interaktionen (limp) waren im Allgemeinen positiv und unabhängig vom Beweidungsdruck. Der Boden unter beiden Ammenpflanzen besaß signifikant höhere Indizes in Bezug auf den Nährstoffkreislauf und die Durchlässigkeit und enthielt mehr C und N als der Boden in offenen Bereichen. Unter dem Dach der beiden Straucharten kamen fast doppelt so viele Arten vor (44 Arten) wie in den offenen Bereichen (23 Arten) und die Zusammensetzung der Arten unterschied sich signifikant zwischen den Mikrostandorten. 54% der perennierenden Arten kamen ausschließlich unter Büschen vor. Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass die Verbesserung der Umwelt ein Faktor ist, der für die fördernden Effekte von Büschen auf ihre Unterwuchspflanzen eine größere Bedeutung hat als der Schutz vor Beweidung. Unsere Schlussfolgerungen basieren auf der Tatsache, dass der substantielle Effekt der Pflanzen-Pflanzen-Interaktionen auf den Pflanzenartenreichtum im Großen und Ganzen vom Beweidungsdruck unabhängig war. Unabhängig von den zugrundeliegenden Mechanismen für diesen Effekt, zeigt unsere Untersuchung anschaulich die ökologische Rolle der Büsche als Refugien für Unterwuchspflanzen in semiariden Umwelten, und sie warnt vor Managementpraktiken, die darauf abzielen die Strauchpopulationen zu verringern.
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