Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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4384421 | Basic and Applied Ecology | 2012 | 10 Pages |
Abstract
Der derzeitige anthropogene Klimawandel beeinflusst bereits die Verbreitungsdynamiken zahlreicher Organismen weltweit. Um die Auswirkungen des Klimawandels vorhersagen zu können, muss man die relative Bedeutung von Umweltfaktoren und historischen Prozessen kennen, welche die geografischen Verbreitungen der Arten bestimmen. In dieser Untersuchung schätzten wir über eine siebenjährige Periode die Ãberlebensrate und das Gedeihen von vier Waldpflanzen der Krautschicht ab (Ornithogalum pyrenaicum, Scilla bifolia, Iris foetidissima und Symphytum tuberosum), die auÃerhalb ihrer natürlichen Verbreitungsgebiete verpflanzt wurden. Weil erwartet wird, dass die Ãberlebenswahrscheinlichkeit von Pflanzen, die auÃerhalb ihrer natürlichen geografischen Verbreitung verpflanzt wurden, mit dem Abstand vom normalen Verbreitungsgebiet abnimmt, repräsentieren die Arten einen Distanzgradienten zwischen dem neuen Pflanzort und ihren natürlichen geografischen Verbreitungsgrenzen (von 50 bis 500Â km). Drei der vier Arten überlebten noch sieben Jahre nach ihrer Einführung. Die nennenswerten Ãberlebensraten auÃerhalb ihrer natürlichen geografischen Verbreitung lassen teilweise vermuten, dass die Verbreitungsgebiete dieser Pflanzenarten durch Ausbreitungsbeschränkungen bestimmt werden. Wichtig ist, dass ein interspezifischer Trend hin zu einer abnehmenden Ãberlebensrate mit zunehmender Distanz zur Verbreitungsgrenze deutlich wurde. Die anfängliche Konkurrenz mit anderen Pflanzen der Krautschicht beschränkte die Ãberlebensrate und das Gedeihen der verpflanzten Arten. Als Schlussfolgerung kann man ziehen, dass die hohen Ãberlebensraten und das Gedeihen der “nahen” Arten die Bedeutung der Ausbreitungsbeschränkung bei der Bestimmung der Verbreitungsgrenze betont, während die geringe Ãberlebensrate der “entfernten” Arten vermuten lässt, dass ihr Auftreten durch Umweltfaktoren wie das lokale Klima (ko-)kontrolliert wird. Zum Schluss diskutieren wir unsere Ergebnisse im Kontext der durch Menschen vermittelten Migration im Hinblick auf den Klimawandel.
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Authors
Sebastiaan Van der Veken, Pieter De Frenne, Lander Baeten, Eric Van Beek, Kris Verheyen, Martin Hermy,