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4384441 Basic and Applied Ecology 2011 7 Pages PDF
Abstract
Das Beutesuchverhalten beeinflusst das Ergebnis von Räuber-Räuber-Interaktionen. Mit einer Kombination aus Freilanduntersuchungen und Laborexperimenten zeigen wir, dass die intraguild predation wichtig sein kann für die generalistischen Räuber, die eine gemeinsame Beute teilen: die Eier (und Larven) des Blattkäfers Phratora vulgatissima, eines bedeutenden Schädlings in Weiden-Kurzumtriebsplantagen. Wir betrachteten eine Schwebfliegenart aus der Gattung Parasyrphus (Syrphidae), die große zeitliche und räumliche Dichtevariation aufweisen könnte. Räuber- und Beutedichten wurden auf 40 Probeflächen in den Weidenplantagen erhoben. Die Wahrscheinlichkeit Schwebfliegeneier zu finden ging mit zunehmenden Dichten von zwei räuberischen Miriden, Orthotylus marginalis und Closterotomus fulvomaculatus, zurück, die sich weniger mobil verhalten als die Schwebfliegenlarven. Die Dichte einer mobileren räuberischen Wanzenart, der Anthocoride Anthocoris nemorum, zeigte keinen Zusammenhang mit dem Auftreten der Schwebfliege. Diese Ergebnisse bestätigen die Hypothese, dass weniger mobile Prädatoren stärkere intraguild predators sein sollten als mobile Prädatoren. Diese Hypothese fand weitere Unterstützung in den Laboruntersuchungen, in denen einzelnen Räuberindividuen Gelege von P. vulgatissima angeboten wurden, die ein Schwebfliegenei enthielten. Die weniger mobilen C. fulvomaculatus und O. marginalis tendierten dazu, das Schwebfliegenei schneller zu fressen als die mobile A. nemorum. Allerdings konsumierten die Individuen aller drei Wanzenarten das Ei des potentiellen Konkurrenten, der Schwebfliege, innerhalb von 24 Stunden. Die Freilanduntersuchung zeigte auch, dass das Auftreten der Schwebfliege positiv mit der Beutedichte und dem Vorhandensein von Wäldern in der Nähe verknüpft war. Wir schließen, dass Prädation innerhalb der Gilde, die Beuteabundanz und das umgebende Habitat die Verteilung der Schwebfliegen in diesem System beeinflussen und berücksichtigt werden sollten, wenn Methoden der biologischen Schädlingsbekämpfung entwickelt werden.
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