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4384520 Basic and Applied Ecology 2011 7 Pages PDF
Abstract
Merkmalsunterschiede zwischen invasiven gebietsfremden und heimischen Pflanzenarten werden oft dahingehend interpretiert, dass sie Invasionen ermöglichen. Allerdings könnten diese Unterschiede auch auf selektiver Einführung und Selektion von gebietsfremden Arten, insbesondere Zierpflanzenarten oder Kulturvarietäten mit diesen Eigenschaften beruhen. Wir untersuchten, ob dies für Keimungseigenschaften, die oft mit Invasivität verbunden werden, der Fall ist. In einem Gewächshaus- experiment verglichen wir die Keimungseigenschaften von 42 in der Schweiz heimischen Arten und 47 gebietsfremden Zierpflanzenarten, darunter 26 Kulturvarietäten. Um zu testen, ob Keimungsunterschiede zwischen Zierpflanzenarten und heimischen Arten von einem wichtigen Umweltfaktor abhängig sind, nutzten wir zwei unterschiedliche Lichtintensitäten. Gebietsfremde Zierpflanzenarten keimten im Vergleich zu heimischen Arten früher und mit höheren Keimungsraten unter beiden Lichtintensitäten. Von den Zierpflanzenarten keimten die Kulturvarietäten früher und mit höheren Keimungsraten. Unsere Resultate weisen darauf hin, dass die bisher gefundenen Keimungsmerkmalunterschiede zwischen invasiven gebietsfremden und heimischen Arten selektive Einführung und Selektion widerspiegeln. Da schnelle und reichliche Keimung oft mit Naturalisierung und Invasivität verbunden ist, suggerieren unsere Resultate dass selektive Einführung und Selektion von Kulturpflanzenarten mit diesen Eigenschaften das Invasionsrisiko dieser Arten erhöhen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Studien, die nach diesen Merkmalen suchen, sowohl invasive als auch nicht-invasive gebietsfremde Arten berücksichtigen.
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