Article ID Journal Published Year Pages File Type
4384582 Basic and Applied Ecology 2009 10 Pages PDF
Abstract

Assemblages of large herbivores may compete for food or facilitate one another. However, small vertebrate herbivore species co-occurring with large herbivores may be affected by large herbivore grazing through changes in plant species composition, nutrient content and vegetation structure. These changes can be either positive or negative for the smaller herbivores, but this may depend on the species of small herbivores. We experimentally tested the impact of cattle grazing on habitat choice of European rabbits (Oryctolagus cuniculus) and common voles (Microtus arvalis). We excluded cattle for 7 years and measured changes in vegetation parameters, and the response of rabbits and voles. Rabbits were facilitated by cattle, whereas voles strongly preferred vegetation without cattle. The facilitation effect was stronger at low rabbit densities. Vegetation biomass and nitrogen concentration were not affected by cattle grazing, but vegetation height increased significantly where cattle were excluded. Plant species composition also changed following cattle exclusion; however, the main food plants of rabbits and voles remained abundant in each grazing treatment. We conclude that the response of both rabbits and voles predominantly reflect the differences in vegetation height in the presence and absence of cattle, but in a contrasting fashion. The difference in response between rabbits and voles may result from reduced perceived predation risk, which is lowest in high vegetation for voles, but in short vegetation for rabbits, which depend on their burrows for safety. The use of large herbivores in grassland conservation management can thus have a contrasting effect on different species of small herbivores.

ZusammenfassungIn Vergesellschaftungen können große Herbivore um Nahrung konkurrieren oder sich gegenseitig fördern. Kleine herbivore Wirbeltierarten, die zusammen mit den großen Herbivoren vorkommen, können durch die Beweidung durch die Herbivoren beeinflusst werden, indem die Pflanzenartenzusammensetzung, der Nährstoffgehalt oder die Vegetationsstruktur verändert wird. Diese Effekte können sich entweder positiv oder negativ für die kleineren Herbivoren auswirken und das könnte von der Art der kleineren Herbivoren abhängen. Wir untersuchten experimentell die Auswirkungen der Rinderbeweidung auf die Habitatwahl von europäischen Kaninchen (Oryctolagus cuniculus) und Feldmäusen (Microtus arvalis). Wir schlossen die Rinder für 7 Jahre aus und bestimmten die Veränderungen der Vegetationsparameter und die Reaktionen der Kaninchen und Feldmäuse. Die Kaninchen wurden durch die Rinderbeweidung gefördert, während die Feldmäuse die Vegetation ohne Beweidung stark bevorzugten. Der Förderungseffekt war bei geringeren Kaninchendichten stärker. Die Biomasse der Vegetation und die Stickstoffkonzentration wurde durch die Rinderbeweidung nicht verändert, aber die Vegetationshöhe nahm bei Ausschluss der Rinder signifikant zu. Die Zusammensetzung der Pflanzenarten veränderte sich ebenfalls infolge des Rinderausschlusses. Die hauptsächlichen Futterpflanzen der Kaninchen und Feldmäuse blieben jedoch bei beiden Beweidungsvarianten häufig. Wir schließen daraus, dass die Reaktionen sowohl der Kaninchen als auch der Feldmäuse vor allem die Unterschiede in der Vegetationshöhe bei Anwesenheit oder Abwesenheit von Rindern widerspiegeln, jedoch in unterschiedlicher Weise. Die Unterschiede in den Reaktionen von Kaninchen und Feldmäusen können eine Folge des unterschiedlichen Prädationsrisikos sein, das für Feldmäuse in hoher Vegetation, für Kaninchen jedoch in kurzer Vegetation am geringsten ist, da sie sich auf die Sicherheit ihrer Bauten verlassen. Die Verwendung großer Herbivorer beim Grünlandmanagement zu Naturschutzzwecken kann deshalb gegensätzliche Auswirkungen auf verschiedene Arten der kleinen Herbivoren haben.

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