Article ID Journal Published Year Pages File Type
4384597 Basic and Applied Ecology 2009 9 Pages PDF
Abstract
Über grosse räumliche Skalen ist Artenreichtum in vielen Taxa hauptsächlich von klimatischen Variablen bestimmt. Jedoch kann erwartet werden, dass sich einige kausale Mechanismen auf der Ebene von Artengemeinschaften abspielen und somit auf einer kleineren Skala als durch die Daten repräsentiert wird, welche üblicherweise zum Herleiten dieser Muster untersucht werden. Wir haben die Verteilung von Linyphiiden (Araneae: Linyphiidae) in Europa untersucht und haben dafür standardisierte Erfassungen aus lokalen Habitaten und grossräumige Bestandesaufnahmen benutzt. Im ersten Ansatz haben wir Arten- und Individuenzahlen aus standardisierten Bodenfallen von 17 Standorten untersucht, die sich vom nördlichen Schweden bis nach Spanien und Griechenland verteilten. Mit Simpson Indices haben wir für unterschiedliche Aktivitätsdichten korrigiert. Zusätzlich haben wir untersucht, ob die Diversität von Linyphiiden auf den Habitattyp reagiert. Im zweiten Ansatz haben wir den bekannten Artenreichtum der Linyphiiden aus europäischen Ländern und von grossen Inseln verrechnet. In beiden Datensätzen erreichte der Artenreichtum der Linyphiiden ein Maximum um 55°N und nahm zum Mittelmeerraum und zur Arktis ab. Zusätzlich nahm der Artenreichtum von westlichen (maritimen) zu östlichen (kontinentalen) Regionen ab. Auch die Simpson-Diversität zeigte eine ähnliche Beziehung zum Breitengrad mit einem Maximum in Mitteleuropa und war die einzige Variable, welche vom Habitattyp beeinflusst wurde. Im Gegensatz zu Artenreichtum und Diversität stieg die Aktivitätsdichte monoton mit den Breitengraden an. Gegen Norden sind Linyphiiden wahrscheinlich durch Energie limitiert, gegen Süden begrenzen eher Wassermangel sowie bottom-up und top-down Interaktionen innerhalb der Gemeinschaften. Daher verhält sich die Diversität der Linyphiiden nicht entsprechend den üblichen Diversitätsmuster von Vertebraten, grossen Insekten und aquatischen Organismen, welche stärker von Energie abhängen.
Related Topics
Life Sciences Agricultural and Biological Sciences Animal Science and Zoology
Authors
, , , , , ,