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4384642 Basic and Applied Ecology 2009 9 Pages PDF
Abstract

The theory of life-history evolution commonly assumes a trade-off between sexual and vegetative reproduction. Hence, production of flowers and fruits should have measurable costs in terms of reduced vegetative growth. This trade-off may be meaningful for breeding of forage and turf grasses as reduced flowering could free resources and increase productivity. But if so, less-flowering cultivars might be more competitive and invade natural swards. We tested for costs of sexual reproduction on vegetative propagation and competitiveness of the perennial grass Lolium perenne, one of the most important forage and turf grasses worldwide. We used the differences in vernalisation requirement between northern and southern European provenances to manipulate the degree of flowering. Over three growing seasons, we counted the number of flower stems and measured the clone diameter. The vernalisation treatments were successful in producing clones with largely differing degrees of flowering. However, we found no negative correlation between flowering and vegetative propagation and competitiveness. Early and strongly flowering southern provenances showed less clonal growth and higher mortality, but within provenances the response of clone diameter to flowering was positive or neutral. We conclude that investment of resources into flowering has no measurable costs on vegetative propagation and competitiveness of L. perenne. The apparent lack of costs of sexual reproduction could be explained by bet-hedging strategy that is focused on survival and growth rather than reproductive effort in order to maximise the life-time fitness.

ZusammenfassungIn der Theorie der Evolutionsbiologie wird gemeinhin ein Trade-off zwischen sexueller und vegetativer Reproduktion vermutet. Demzufolge sollte die Produktion von Blüten und Früchten messbare Kosten in Form von reduziertem vegetativen Wachstum haben. Dieser Trade-off könnte von Bedeutung für die Züchtung von Futter- und Rasengräsern sein, da verringertes Blühen Ressourcen freisetzen und die Produktivität erhöhen könnte. Aber wenn dem so ist, könnten die weniger blühenden Zuchtformen erhöhte Konkurrenzkraft besitzen und natürliche Grasbestände invadieren. Wir haben die Kosten sexueller Reproduktion für die vegetative Ausbreitung und die Konkurrenzstärke des ausdauernden Wirtschaftsgrases Lolium perenne untersucht. Dabei haben wir die unterschiedlichen Vernalisierungsansprüche nord- und südeuropäischer Provenienzen genutzt, um die Blühintensität zu manipulieren. Über drei Vegetationsperioden hinweg haben wir die Anzahl der Blütenstengel gezählt und den Durchmesser der Pflanzen (Klone) gemessen. Die unterschiedlichen Vernalisierungsvarianten waren erfolgreich darin, Pflanzen mit stark variierender Blühintensität hervorzubringen. Jedoch konnten wir keine negative Korrelation zwischen Blühen und vegetativer Ausbreitung bzw. Konkurrenzstärke finden. Die früh und reichlich blühenden südlichen Provenienzen wiesen geringeres klonales Wachstum und höhere Mortalität auf, aber innerhalb der Provenienzen war die Beziehung zwischen Klondurchmesser und Blühen stets positiv oder neutral. Wir schließen daraus, dass die Investition von Ressourcen in Blütenproduktion keine messbaren Kosten für die vegetative Ausbreitung und Konkurrenzstärke von L. perenne hat. Das Nichtvorhandensein von Kosten sexueller Reproduktion könnte durch bet-hedging-Strategie erklärt werden, die darauf abstellt, Investitionen in sexuelle Reproduktion zu beschränken um Überleben und Wachstum zu gewährleisten und dadurch die lebenszeitliche Gesamtfitness zu maximieren.

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