Article ID Journal Published Year Pages File Type
4384707 Basic and Applied Ecology 2010 7 Pages PDF
Abstract
Indirekte Effekte entstehen, wenn eine Art eine Dritte beeinflusst, indem sie das Verhalten einer zweiten Art modifiziert. Es wird vermutet, dass Bestäuber Pflanzen, auf denen Krabbenspinnen (Thomisidae) jagen, meiden und dass sich dies auf die Fitness der Pflanzen niederschlagen könnte, da diese weniger besucht würden. Allerdings ist bisher nicht bekannt, wie verschiedene Bestäubergruppen auf Spinnen reagieren und wann eine Fitnessreduktion der Pflanzen zu erwarten ist. Die Reaktion von Bestäubern auf (1) getrocknete Spinnen, (2) künstliche Papierspinnen und (3) Blüten ohne Spinnen (Kontrolle) wurde auf zwei verschiedenen Blütenarten mit Hilfe von kontinuierlicher Videoüberwachung untersucht. Die Resultate zeigen, dass die Bestäuber auf der einen Pflanzenart (Anthemis tinctoria) die getrockneten Spinnen mieden. Die Bestäuber zeigten keine signifikante Meidung bezüglich der Papierspinnen. Hummeln und Bienen reagierten nicht negativ auf die Spinnen, während solitäre Bienen und Schwebfliegen die Blüten mit getrockneten Spinnen stark mieden. Einen Einfluss auf die Fitness der Blüten hatte dies allerdings nicht, und es konnte kein Unterschied in der Anzahl gekeimter Samen zwischen Blüten mit getrockneten Spinnen und den Kontrollblüten festgestellt werden. Wir stellen die Hypothese auf, dass “top-down”-Effekte auf Pflanzen durch Prädation auf Bestäuber vom Ausmass der Spezialisierung der einzelnen Bestäubergruppen und deren Tendenz Spinnen zu meiden, abhängen dürften.
Related Topics
Life Sciences Agricultural and Biological Sciences Animal Science and Zoology
Authors
, , ,