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4384957 Basic and Applied Ecology 2008 13 Pages PDF
Abstract
Die meisten Untersuchungen ökologischer Gilden betrachten die Gildenzugehörigkeit als eine feste Eigenschaft einer Art und die Gildenstruktur als eine feste Eigenschaft der Lebensgemeinschaft. Infolge dessen beschäftigt sich fast keine Untersuchung mit den zeitlichen Veränderungen in der Gildenstruktur einer bestimmten Ansammlung. Wir nutzten die Daten der Nahrungssuchmuster von Vögeln der zentralen Montewüste, um saisonale Unterschiede in der Ressourcennutzung durch dort ansässige Vögel einzuschätzen, und um die saisonalen Unterschiede in der Gildenstruktur der Ansammlungen zu untersuchen. Wir quantifizierten die Nutzung von Nahrungssubstraten, das Nahrungssuchverhalten, die Höhenschichtung und die Nutzung von Pflanzen von 18 Vogelarten zwischen 1993 und 1999. Die ansässigen Arten zeigten unterschiedliche Typen von saisonalen Dynamiken, von kaum wahrnehmbaren zu drastischen Veränderung in den Mustern der Nahrungssuche. Die saisonalen Veränderungen in der Gildenstruktur waren bemerkenswert. Nur zwei Gilden waren das ganze Jahr über vorhanden (Boden- und Blattnutzer), auch wenn sie einen wichtigen Arten-Turnover erlitten. Drei andere Gilden zeigten saisonales Auftreten: Graminivore (außerhalb der Brutsaison), Herbivore in Bäumen und Nutzer des Luftraumes (während der Brutsaison). Zwei Arten wechselten die Gilde von einer Saison zur anderen. Sowohl die Anwesenheit-Abwesenheit ziehender Arten als auch die Veränderungen in der Nahrungsökologie der ansässigen Arten hatten Einfluss auf die zeitlichen Dynamiken der Gildenstruktur. Diese Faktoren schienen in einem Zusammenhang mit dem veränderlichen Ressourcenangebot zu stehen, vor allem aufgrund der Fähigkeit der Vögel, magere Bedingungen während der Migration zu ertragen und saisonal superabundante Ressourcen opportunistisch zu nutzen. Unsere Untersuchungen unterminieren das Vertrauen in Untersuchungen, in denen die Gildenzugehörigkeit ohne Berücksichtigung der zeitlichen Variationen eingeschätzt wurde. Wir zeigen auch, dass die Gildenzugehörigkeit keine feste Eigenschaft einer Art ist. Stattdessen sollten wir die individuelle Ressourcennutzung zu einem Zeitpunkt evaluieren, um sie einer Gilde zuzuweisen, anstatt zu behaupten, dass eine einzelne Erhebung die feste Eigenschaft einer Art repräsentiert.
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