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5742879 Basic and Applied Ecology 2016 28 Pages PDF
Abstract
Eine nachhaltige Lebensgrundlage und menschliches Wohlergehen hängen von verschiedenen anthropogenen und natürlichen Aktivposten (Vorräte von Materialien oder Informationen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden sind) ab. Indessen werden die gleichzeitigen und zahlreichen Einflüsse von Landnutzungsentscheidungen auf diese Aktivposten häufig nicht berücksichtigt. In dieser Studie konzentrieren wir uns auf pollinatorenfreundliche Praktiken (PFP: Maßnahmen, die darauf zielen, die Abundanz und Diversität natürlicher Bestäuber zu steigern), um den mehrdimensionalen Wert von Landnutzungsentscheidungen zu quantifizieren und mögliche Synergien und Zielkonflikte zwischen den Aktivposten anzusprechen. Wir kombinierten sozioökonomische und ökologische Methoden, um natürliche (Bestäuberreichtum) und anthropogene (humane, physikalische, soziale und finanzielle) Aktivposten in 30 Kaffeeplantagen (östliches Brasilien) mit unterschiedlicher Zahl von PFPs zu quantifizieren. Wir fanden, dass eine Zunahme der PFPs sowohl einen erhöhten Artenreichtum der Blütenbesucher (natürlicher Aktivposten) als auch einen erhöhten Kaffeeertrag (finanzieller Aktivposten) ergab. Bauern, die mehr Zeit für die Feldarbeit als für administrative Aufgaben aufwendeten, wandten mehr PFP auf ihren Betrieben an. Unsere Ergebnisse unterstreichen, dass Landnutzungsentscheidungen, die auf eine Stärkung der natürlichen Aktivposten zielen, auch die höchsten finanziellen Erträge ergeben können. Dies ergibt ein generelles Bezugssystem für Anstrengungen hin zu einer ökologischen Intensivierung, das auch in anderen Regionen angewendet werden kann.
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