Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
---|---|---|---|---|
5742887 | Basic and Applied Ecology | 2016 | 31 Pages |
Abstract
Der Einfluss des Landschaftskontextes auf die Unkrautgemeinschaften im Ackerland wurde meist in gemäÃigten Breiten untersucht, während für die Neotropis nur wenige Informationen verfügbar sind. Das Ziel dieser Untersuchung war, die Auswirkungen der Landschaftskomplexität auf lokale Unkrautgemeinschaften im Bundesstaat Paraná (Süd-Brasilien) zu bestimmen. Wir fragten: (1) Steigen Artenreichtum und Bedeckungsgrad der Unkräuter mit zunehmender Landschaftskomplexität? (2) Beeinflusst die Landschaftskomplexität einheimische und exotische Arten in gleicher Weise? (3) Verändern sich die die Effekte der Landschaftsmerkmale auf die lokalen Unkrautgemeinschaften mit der räumlichen Skala? Wir bestimmten Artenreichtum und Bedeckungsgrad der Unkräuter entlang der Ränder von 18 Weizenfeldern. Höhe, FeldgröÃe und drei MaÃe der Landschaftskomplexität (Flächenanteil von naturnahen Habitaten, Dichte der Feldrandstrukturen und Habitatdiversität) dienten als unabhängige Variablen. Die Landschaftsparameter wurden für vier räumliche Skalen berechnet: Radien von 0.5, 1.0, 1.5 und 2.0 km. Wir stellten 52 Unkrautarten aus 45 Gattungen und 18 Familien fest (24 exotische und 25 einheimische Arten sowie drei Morphospezies). Der Gesamtartenreichtum und der Artenreichtum der Einheimischen stiegen mit zunehmender Habitatdiversität und Feldranddichte für die 0.5-, 1.5- und 2.0-km-Radien, während der Artenreichtum der Exoten nur mit der Habitatdiversität bei 0.5 km zunahm. Der Bedeckungsgrad der Unkräuter war für die 0.5-, 1.5- und 2.0-km-Radien positiv mit der Feldranddichte korreliert, während die Bedeckungsgrade der einheimischen und exotischen Arten weder auf die Landschaftskomplexität noch auf lokale Faktoren reagierten. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass zunehmende Landschaftskomplexität insbesondere einheimische Arten begünstigte, die weniger an ständige Störungen in der Feldfruchtmatrix angepasst sind als exotische Arten. Deshalb müssen Agrar-Umwelt-Programme zum Erhalt der Biodiversität die Landschaftsheterogenität durch eine Diversifizierung der angebauten Feldfrüchte und den Erhalt naturnaher Habitate auf unterschiedlichen räumlichen Skalen fördern.
Related Topics
Life Sciences
Agricultural and Biological Sciences
Animal Science and Zoology
Authors
Hugo Reis Medeiros, Adriano Thibes Hoshino, Milton Cezar Ribeiro, Ayres de Oliveira Menezes Junior,