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6297987 Basic and Applied Ecology 2016 28 Pages PDF
Abstract
In den letzten Jahren haben die Kenntnisse über die funktionelle Rolle der Biodiversität und die Beziehungen zwischen Biodiversität, Ökosystemfunktion und den erbrachten Ökosystemdienstleistungen erheblich zugenommen. Funktionelle Ansätze wurden wichtige Werkzeuge, um Beziehungen zwischen Biodiversität und Ökosystemfunktionen übersichtlicher zu machen, aber sie haben auch ihre Schwächen. Da Analysen, die funktionelle Gruppen benutzen, die einzelnen Gruppenmitglieder als ökologisch austauschbar behandeln, sollten ökologische Gruppen auf einer Ebene definiert werden, die die ökologische Komplexität vereinfacht aber die wichtigsten ökologischen Unterschiede zwischen den Artengruppen erhält. Wir entwickelten einen datenbasierten Ansatz zur Bestimmung von funktionellen Gruppen und erprobten ihn an 16 samenausbreitenden, afrotropischen Wasservogelarten, für die wir funktionelle Gruppen bildeten, indem wir sowohl a priori festgelegte Kategorien (wie es typischerweise in früheren Studien gemacht wurde) als auch hierarchische Clusteranalyse einsetzten. Die relevanten Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen den Wasservogelarten traten auf Familienebene der ausgebreiteten Samen auf. Wir fanden Belege für fünf funktionelle Gruppen von Samenausbreitern. Unsere Analysen legen nahe, dass selbst bei einem relativ kleinen Datensatz der Einsatz quantitativer Vergleiche zur Bildung funktioneller Gruppen einen machbaren und ökologisch präzisen Ansatz darstellt, der eine nützliche Alternative zu einfachen a priori Klassifikationen ist. Unser Ansatz kann Variabilität über mehrere funktionelle Merkmale erfassen und legt nahe, dass vorhandene Datensätze sich als nützlich bei der Erforschung der Beziehungen zwischen Biodiversität und Ökosystemenfunktionen erweisen kann. Da funktionelle Klassifizierungen unsere Schlussfolgerungen zu Biodiversität, Ökosystemfunktion und Ökosystemdienstleistungen beeinflussen können, sollte sorgfältig vermieden werden, funktionelle Gruppe so zu definieren, dass wichtige ökologische Unterschiede zwischen vermeintlich ähnlichen Arten maskiert werden.
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