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6297990 Basic and Applied Ecology 2016 8 Pages PDF
Abstract
Der Gesamteinfluss von Pflanzenfressern auf die Populationsdynamik von Pflanzen wird bestimmt durch eine Kombination von Einflüssen auf Individuen und der Häufigkeit des Auftretens von Herbivoren innerhalb der Pflanzenpopulation. Während die erste Komponente gut erforscht ist, wurde die zweite weit weniger untersucht und könnte sowohl von individuellen Merkmalen der Pflanzen als auch lokalen Umweltbedingungen abhängen. Wir konzentrieren uns hier auf die bestimmenden Faktoren für das Auftreten von Schäden durch fünf funktionelle Gruppen von Herbivoren an einer ausdauernden Feuchtwiesenpflanze: Succisa pratensis. Wir bestimmen die Rolle von individuellen Merkmalen (Pflanzengröße und Auffälligkeit) und der umgebenden Vegetation (als ein Abbild der lokalen biotischen und abiotischen Bedingungen) in einer Freilanduntersuchung, die sich über verschiedene räumliche (und teilweise zeitliche) Skalen erstreckt. Das Auftreten von Schäden durch pflanzenfressende Wirbellose und Wirbeltiere sowie durch den blattfressenden Spezialisten Euphydryas aurinia hing von der umgebenden Vegetation ab. Die Präferenzen für individuelle Merkmale der Pflanzen hingen bei den beiden erstgenannten Gruppen ebenfalls von der umgebenden Vegetation ab. Der Fraß an Blütenstengeln variierte mit keinem der getesteten Faktoren, und Samenfresser reagierten nur auf die lokale Blütenstandsdichte. Das Auftreten von Fraßschäden variierte bei allen fünf Herbivorengruppen auf der Populationsebene am meisten. Die relative Bedeutung der Ebene der Subpopulation war bei den Wirbeltieren geringer als bei den Wirbellosen. Die zeitliche Variation war bei den Wirbeltieren höher. Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Schadenseintritt sich bei drei wichtigen Herbivorengruppen deutlich entlang eines eng begrenzten Gradienten von lokalen Bedingungen änderte, sogar innerhalb von wenigen Metern. Solche räumliche Heterogenität könnte zur Bildung eines Mosaiks von Subpopulationen innerhalb der Pflanzenpopulation führen, von denen jede ihrer eigenen Dynamik folgt. Dies wiederum würde die Aussichten der Art auf ein langfristiges Überleben in der Landschaft erheblich verändern.
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Authors
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