Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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6297996 | Basic and Applied Ecology | 2014 | 8 Pages |
Abstract
Benachbarte Pflanzen können eine zweifache Rolle in der Beziehung zu fokalen Arten spielen, indem sie als Konkurrenten und als Vermittler von gemeinschaftlicher Verteidigung (AR) oder gemeinschaftlicher Anfälligkeit (AS) gegen Herbivore auftreten. Während diese Rollen in der Natur gleichzeitig gespielt werden, wurden sie herkömmlicherweise getrennt untersucht. Wir führten ein 2 Ã 2-faktorielles Experiment durch, indem wir das Auftreten von Nachbarn (Echtes MädesüÃ, Filipendula ulmaria) und gemeinsamen Herbivoren (Elch, Alces alces) manipulierten und untersuchten, wie beide zusammen die Performanz der fokalen Weidenröschenindividuen (Chamerion angustifolium) beeinflussten. Wir fanden, dass die Interaktionen zwischen Elchherbivorie und den Nachbarpflanzen signifikante Effekte auf die Performanz der Weidenröschen hatte. Diese Effekte lieÃen sich durch zwei gegenläufige Mechanismen erklären. Erstens, wenn die Elche Zugang hatten, erfuhren die Weidenröschen AR, so dass die Pflanzen, die auÃerhalb von MädesüÃgruppen wuchsen, ein fast dreifaches Risiko hatten, befressen zu werden, als Pflanzen die innerhalb von MädesüÃgruppen wuchsen. Dies verringerte Reproduktion und Wachstum der Weideröschen. Zweitens, wenn Elchfraà ausgeschlossen war, hatte die Assoziation mit Mädesüà einen direkten negativen Effekt auf die Wachstumsraten der Weideröschen - hauptsächlich aufgrund von Konkurrenz um Licht. Zusätzlich zeigten wir erstmalig, dass die Assoziation mit Nachbarn die von Herbivoren verursachte Verzweigung beim Weidenröschen beeinflusste. Diese Untersuchung zeigt, dass durch herbivore Säugetiere vermittelte AR Pflanze-Pflanze-Interaktionen von Konkurrenz (-) zu facilitation (+) umschlagen lassen und die Pflanzenarchitektur beeinflussen kann. Da AR und Konkurrenz wahrscheinlich gleichzeitig auftretende Kräfte sind, sind Interaktionen zwischen den beiden vermutlich häufig und deshalb von fundamentaler Bedeutung für Populationen und Gemeinschaften.
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Life Sciences
Agricultural and Biological Sciences
Animal Science and Zoology
Authors
E.P. Axelsson, J.A. Stenberg,