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6298010 Basic and Applied Ecology 2015 29 Pages PDF
Abstract
Trotz der anhaltenden Diskussion um Marktverzerrungen und Umwelteinflüsse bleiben Agrarsubventionen eine Schlüsselkomponente der EU-Politik. Rund 10% der Agroforstsubventionen zielen auf die Finanzierung von Agrarumweltprogrammen und die Unterstützung der Landwirtschaft in benachteiligten Gebieten wie z.B. Gebirgsregionen. Ein Hauptargument für diese Agrarumweltförderungen auf Grenzertragsflächen ist, dass sie den Erhalt der Biodiversität durch extensive Bewirtschaftung begünstigen. Wir untersuchen diese These kritisch und treten stattdessen für einen zweistufigen Ansatz in der Gemeinsamen Agrarpolitik ein, welcher die Bodenfruchtbarkeit und den räumlichen Maßstab einbezieht: (i) Auf der lokalen Ebene des einzelnen Betriebes sollten fruchtbare Ackerflächen vorzugsweise intensiv aber auch nachhaltig bewirtschaftet werden und auf hohe Erträge abzielen, während (ii) gleichzeitig auf der übergeordneten, regionalen Ebene weniger ertragreiches Land und insbesondere geschützte Gebiete zu “wilden” und widerstandsfähigen Ökosystemen renaturiert werden können. Demnach sollten Agrarumweltsubventionen auf fruchtbaren Flächen Maßnahmen finanzieren, welche die Biodiversität fördern und gleichzeitig hohe Erträge ermöglichen. Im Gegensatz dazu sollten Agrarumweltprogramme und Subventionen für benachteiligte Gebiete bei Grenzertragsstandorten und Schutzgebieten auch die Wiederverwilderung und das Management von natürlicher Sukzession fördern. Damit dieser Ansatz erfolgreich sein kann, müsste ein höherer Anteil der Subventionen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik dem Erreichen von Umweltschutzzielen gewidmet werden.
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