Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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6298037 | Basic and Applied Ecology | 2014 | 8 Pages |
Abstract
Der zunehmende Bedarf an insektenbestäubten Kulturen und die hohen Verluste von Honigbienenvölkern gefährden potentiell die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung. Systemische Insektizide gelten als eine der Ursachen des weltweiten Rückgangs von Honig- und Wildbienen. Besonders Honigbienen in landwirtschaftlicher Umgebung sind durch das Sammeln von Nektar und Pollen Pestiziden ausgesetzt. Es fehlen jedoch Landschaftsstudien, die Pollennutzung und Sammeldistanzen von Honigbienen auf Massentrachten wie Mais untersuchen, um potentielle Expositionsrisiken einzuschätzen. In einem experimentellen Ansatz auf Landschaftsebene nutzten wir die Tanzsprache der Bienen, um Informationen über die Lage genutzter Pollenressourcen zu erlangen. Während der Maisblüte wurden vier Beobachtungsstöcke in 11 Landschaften, die einen Maisflächengradienten abdeckten, platziert und zwischen diesen rotiert. Die höhere Tanzfrequenz für Maisflächen im Vergleich zu anderen Landnutzungstypen zeigt, dass Mais eine intensiv genutzte Pollenquelle ist. Die mittleren Sammeldistanzen für Maispollen waren kürzer als für anderen Pollen. Der Anteil an Maispollensammlerinnen war nicht mit der Maisfläche in der Landschaft korreliert. Der Anteil an Grünland als alternative Pollenquelle reduzierte nicht den Anteil an Maispollensammlerinnen. Unsere Ergebnisse erlauben eine Abschätzung des distanzbezogenen Expositionsrisikos von Honigbienenvölkern gegenüber Pollen von insektizidbehandelten Maisfeldern in ihrer Umgebung. Sie können ebenso genutzt werden, um die Exposition gegenüber transgenem Maispollen abzuschätzen, was für die Honigproduktion in Europa relevant ist. Die Bereitstellung alternativer Pollenressourcen im Rahmen von AgrarumweltmaÃnahmen könnte das Expositionsrisiko vermindern.
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Authors
Nadja Danner, Stephan Härtel, Ingolf Steffan-Dewenter,