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9445621 Basic and Applied Ecology 2005 15 Pages PDF
Abstract
Pflanzenparasitierende Nematoden und arbuskuläre Mykorrhiza Pilze (AMF) nutzen Wurzeln als Nahrungsquellen und Besiedlungsraum. Das Interesse an Interaktionen zwischen AMF und Nematoden liegt in einer möglichen Erhöhung der Resistenz oder Toleranz von AMF-infizierten Pflanzen gegenüber Nematodeninfektionen und dem sich daraus ergebenden potentiellen Nutzen zur Kontrolle von Schädlingen in Kulturpflanzen. Daten aus vorhergehenden Studien haben eine grosse Variation an Interaktionen zwischen AMF und Nematoden gezeigt und es ist unser Vorhaben diese Resultate zu generalisieren indem wir die Interaktionen, unterteilt in drei Gruppen von Nematoden je nach Art der Parasitierung (i) Ektoparasiten, (ii) sedentäre Endoparasiten und (iii) wandernde Endoparasiten, auswerten und diskutieren. Ausgehend von der Nähe zum Gewebe sind wir davon ausgegangen, daß die Interaktionen zwischen Endoparasiten und AMF stärker sind, das heißt mehr gegenseitige Effekte zwischen Endoparasiten und AMF bestehen als zwischen Ektoparasiten und AMF. Im Gegensatz zu dieser Hypothese haben wir gefunden, daß AMF-infizierte Pflanzen, relativ zu AMF-freien Pflanzen, mehr durch Ektoparasiten als durch Endoparasiten geschädigt wurden. Von den sedentären Endoparasiten wurde die Anzahl an Wurzelgallen-Nematoden durch Mykorrhiza Infektion stärker reduziert als die Anzahl an Zystennematoden. Die Reduktion von Nematodenschaden durch AMF an Wurzelgallen-Nematoden und Zystennematoden war nicht unterschiedlich. Wandernde endoparasitische Nematoden bildeteten die einzige Gruppe, für welche die Anzahl Nematoden in AMF-infizierten Pflanzen erhöht war. Allerdings waren die Experimente, welche mit wandernden Nematoden durchgeführt wurden durch relativ hohe Infektionsraten mit AMF und geringem Nematodenschaden, verglichen mit den anderen Nematodentypen, gekennzeichent. Die resultierenden Interaktionen zwischen AMF und Nematoden werden durch vielerlei Faktoren so als die physische, physiologische und zeitliche Umgebung bestimmt. Die Erhebung von Pflanzengrösse und Populationsgrösse von Nematoden oder AMF gegen Ende eines Experimentes sagt wenig aus über die Mechanismen von Interaktionen. Es ist daher an der Zeit die Studien von black box-Systemen zu unterlassen und stattdessen mit der Beobachtung von Prozessen, direkt anhand von Mikroskopie oder indirekt anhand von molekularer Genetik, fortzufahren.
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