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9445624 Basic and Applied Ecology 2005 11 Pages PDF
Abstract
Die Ausbreitung ist ein Schlüsselprozess der Ökologie sowie der Evolutions- und Naturschutzbiologie. Untersuchungen wie Fang-Wiederfang-Arbeiten zeigen Muster der Bewegung, bieten jedoch keine Einsicht in die Verhaltensmechanismen. Wir geben einen Überblick und kommentieren neuere Ergebnisse zum Ausbreitungsverhalten der Tiere. Die Ausbreitung über eine Landschaft kann in zwei unterschiedlichen Weisen realisiert werden: als ein Nebenprodukt von Routinebewegungen mit einem hohen Rückkehranteil, die mit der Ressourcennutzung assoziiert sind (wie Nahrungsaufnahme und Partnersuche), oder als spezialisierte, schnelle und gerichtete Bewegung zur Ortsveränderung. Wir illustrieren und diskutieren beide Klassen der Bewegung als unterschiedliche Verhaltenstypen. Diese Typen der Bewegung implizieren unterschiedliche Annahmen und Konsequenzen. Wir weisen auf die potenzielle Ausrichtung aktueller Untersuchungen (wie Fang-Wiederfang-Untersuchungen) auf explorative Routinebewegungen hin. Ein genaueres Wissen um das Ausbreitungsverhalten ist wichtig, um die Ausbreitung mit größerem biologischen Realismus zu modellieren, aber auch, um evolutionäre Konsequenzen (nicht gekoppelte Evolution von Routine- und speziellen Bewegungen) und den Schutz (z. B. die relative Bedeutung von Korridoren) besser zu verstehen. Es wird erwartet, dass der Beitrag der Routinebewegungen zur Ausbreitung mit der Habitatfragmentierung abnehmen wird. Die Mobilität einer Art ist keine statische, sondern eine multiple Eigenschaft, deren Komponenten sehr schnell evolvieren könnten. Die Möglichkeit der nicht gekoppelten Selektion von Routinebewegung und echten Ausbreitungsbewegungen bleibt weiterhin zu erforschen. Noch sind wir am Beginn eines Verständnisses der Verhaltensökologie von Ausbreitungsbewegungen. Eine sorgfältigere Behandlung der Verhaltenskomponenten der Mobilität bei Beobachtungen und experimentellen Untersuchungen der Ausbreitung von Tieren ist notwendig.
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