Article ID Journal Published Year Pages File Type
9445658 Basic and Applied Ecology 2005 12 Pages PDF
Abstract
In der vorliegenden Arbeit wurde ein räumlich explizites individuenbasiertes Modell (IBM) verwendet, um dichteabhängige (DMII) und eigenschaftsabhängige (TMII) indirekte Interaktionen zu vergleichen. Da sich dies auf der Ebene der Lebensgemeinschaft unter realen experimentellen Bedingungen als besonders schwierig erwiesen hat, wurden räuberinduzierte Verhaltensänderungen einer Plötzenpopulation (Rutilus rutilus (L.)) vor und nach dem Besatz mit einem zusätzlichen pelagischen Räuber, dem Zander (Sander lucioperca (L.)), simuliert. Dadurch war es möglich, sowohl die energetischen Kosten und Nutzen der räuberinduzierten Verhaltensänderung als auch die relativen Anteile von DMIIs and TMIIs an der Plötzenkonsumtion auf litorale und pelagische Ressourcen innerhalb des Nahrungsnetzes zu kalkulieren. Verglichen mit den Plötzen, welche sich aufgrund des neuen Räubers vor allem im Litoral aufhielten, hatten die täglich (horizontal) wandernden Plötzen trotz höherer Nettoaktivitätskosten von 64% eine größere Energieaufnahme von 75%. Durch die Auflösung der verschiedenen indirekten Räubereffekte konnten wir demonstrieren, dass räuberinduzierte Modifikationen von Beuteeigenschaften (Verhalten, Fraßaktivität) erheblich zu den indirekten Nettoeffekten eines Räubers beitragen können, auch wenn starke dichteabhängige Effekte vorhanden sind. Wenn man die Plötzenkonsumtion auf pelagische Ressourcen betrachtet, so ergeben sich 13-14 fach stärkere TMIIs als DMIIs. Wenn man die verschiedenen Effekte auf litorale Ressourcen vergleicht, zeigt es sich, dass TMIIs die DMIIs kompensieren, wodurch der indirekte Nettoeffekt fast null beträgt.
Related Topics
Life Sciences Agricultural and Biological Sciences Animal Science and Zoology
Authors
, ,