Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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9445672 | Basic and Applied Ecology | 2005 | 12 Pages |
Abstract
Wir untersuchten den relativen Anteil von sexueller vs. klonaler Reproduktion in 20 Populationen der alpinen Pionierpflanze Geum reptans in Abhängigkeit von Meereshöhe (tief und hoch) und Sukzessions-Stadium (früh und spät). Zusätzlich wurde der Anteil verschiedener Lebenszyklus-Stadien, der Anteil reproduzierender adulter Pflanzen, das Samengewicht und die Anzahl Samen pro Blüte in allen Populationen bestimmt. Die Wahrscheinlichkeit, gleichzeitig Blüten und Stolone zu bilden, nahm mit zunehmender PflanzengröÃe zu (P<0.001). Unabhängig von ihrer GröÃe tendierten die Individuen dazu, mehr Blüten als Stolone zu produzieren. Die Bildung von Stolonen war häufiger, wenn Pflanzen nur eine Reproduktionsform aufwiesen (P<0.05). Die Populationsunterschiede im Anteil sexueller Reproduktion und in der Anzahl Samen pro Blüte konnten nicht durch unterschiedliche Meereshöhe oder Sukzessions-Stadien erklärt werden. Hingegen nahm die Häufigkeit klonaler Reproduktion in tiefen und hohen Populationen im Vergleich zu Populationen der mittleren Höhenstufe zu (P<0.05). Hohe Populationen zeichneten sich durch eine Tendenz zur Abnahme kleiner Pflanzen und einen höheren Anteil groÃer Pflanzen aus (P<0.05), während der Anteil reproduzierender adulter Pflanzen konstant blieb. Dies weist nicht nur auf eine geringere Rekrutierung hin, sondern zeigt, dass nach erfolgreicher Etablierung auch oberhalb von 2850Â m nur wenig Einschränkungen in Bezug auf Wachstum und Ãberleben von G. reptans bestehen. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Variation in der Häufigkeit sexueller und klonaler Reproduktion von G. reptans stärker durch individuelle, d.h. plastische Reaktionen auf lokale Umweltbedingungen als durch Umwelt-Gradienten geprägt ist.
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Authors
Tina Weppler, Jürg Stöcklin,