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9445673 Basic and Applied Ecology 2005 8 Pages PDF
Abstract
Die Verbreitung von Pflanzenmerkmalen ist in vielen Populationen nicht homogen sondern formt ein Mosaik verschiedener Gruppen. Dies kann zu Unterschieden in der Selektion auf Basis von einzelnen Gruppen verglichen zur Selektion auf Basis der gesamten Population führen. Als Beispiel hierfür haben wir die räumliche Verbreitung von Nektarproduktion und deren Auswirkung auf Bestäuber in einer natürlichen Population von Echium vulgare untersucht. Nektarproduktion per Blüte, Blütenanzahl und gesamte Nektarproduktion zeigten Hierarchie und räumliche Aggregation wie an Hand von Gini Koeffizienten und signifikanten Moran Statistiken gezeigt wird. Pflanzen in Gruppen mit hoher Nektarproduktion erhielten signifikant mehr Bestäuber und erhöhten die Anzahl an Bestäubern auf benachbarten Pflanzen signifikant. Dies galt auch für Pflanzen in Gruppen mit hoher Blütenanzahl. Um diese Effekte zu trennen wurde eine Pfad-Analyse durchgeführt, welche zeigt, daß der direkte Einfluß der Nektarproduktion per Blüte, obwohl vorhanden, sehr klein ist im Vergleich mit dem Einfluß von Blütenanzahl. Nektarproduktion per Blüte beinflußt die Anzahl Bestäuber hauptsächlich indirekt über die gesamte Nektarproduktion, welche auch den Einfluß der Blütenanzahl berücksichtigt. Vorausgesetzt, daß die Selektion von Blütenanzahl durch Bestäuber eine geringe Bedeutung hat, ist die Selektion der gesamten Nektarproduktion durch Bestäuber gleichzusetzen an die Selektion der Nektarproduktion per Blüte. In diesem Fall ist die räumliche Verbreitung von Nektarproduktion und deren Auswirkung auf Bestäuber von Wichtigkeit für die natürliche Selektion. Pflanzen von geringer Nektarproduktion, welche in der Nähe von Gruppen mit Pflanzen von hoher Nektarproduktion vorkamen, profitierten von der erhöhten Anzahl der Bestäuber ihrer Nachbarn, während sie die Kosten für erhöhte Nektarproduktion umgingen. Folglich haben Pflanzen mit geringer Nektarproduktion einen selektiven Vorteil auf Basis von einzelnen Gruppen während Pflanzen mit hoher Nektarproduktion einen selektiven Vorteil auf Basis der gesamten Population haben. Unsere Ergebnisse betonen die Wichtigkeit von räumlichen Strukturen auf kleinem Maßstab für ökologische Zusammenhänge und evolutionäre Veränderungern.
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