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9913570 Mammalian Biology - Zeitschrift für Säugetierkunde 2005 7 Pages PDF
Abstract
Untersuchungen der Habitatwahl bei Säugetieren sind für das Verständnis der Mechanismen wichtig, die ihre Verbreitung und Häufigkeiten beeinflussen. In dieser Studie wendeten wir die Garnrollenmethode an, um die Habitatnutzung zweier Nagetierarten der Unterfamilie Sigmodontinae, Necromys lasiurus und Oryzomys scotti, im brasilianischen Cerrado zu untersuchen. Wir führten die Studie in einem Gebiet von 7.68 ha natürlicher Cerradovegetation in Zentralbrasilien (15°56′S und 47° 56′W) durch, wo die Versuchstiere nach dem Fang markiert und mit einer Garnrolle bestückt wurden. Alle Versuchstiere wurden am Fangort freigelassen. Am Tag nach der Markierung folgten wir dem Garn, um die Aktivität zu messen und die Nester zu finden. Wir verglichen die Mikrohabitatwahl der markierten Tiere mit den allgemeinen Habitatmerkmalen des Untersuchungsgebiets. N. lasiurus legte im arithmetischen Mittel während 24 Stunden eine grössere Entfernung (41.9 m ± 42.2 Standartfehler; N=3) zurück als O. scotti (28.7 ± 14.2; N=6), jedoch war dieser Unterschied nicht signifikant (Mann-Whitney, U=26, P>0.6). Signifikante Unterschiede beobachteten wir beim Vergleich der genutzten Habitatvariablen mit den Habitateigenschaften durch Diskriminanz Analyse. Beide Nagetierarten waren mit Habitateigenschaften assoziiert, die markant von den allgemeinen Habitateigenschaften abwichen. Entlang der ersten Achse waren beide Arten mit höherer Graslänge als die mittlere zur Verfügung stehende Graslänge assoziiert. Entlang der zweiten Achse wählte N. lasiurus Flächen mit höherer Verfügbarkeit von Früchten und höherer Unterstandsdichte als O. scotti aus.
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