GRADE-Leitlinien: 11. Gesamtbeurteilung des Vertrauens in Effektschätzer für einen einzelnen Studienendpunkt und für alle Endpunkte

ZusammenfassungIm Rahmen des GRADE-Systems müssen Leitlinienentwickler eine Gesamtbeurteilung ihres Vertrauens in die Effektschätzer (Qualität der Evidenz - hoch, moderat, niedrig oder sehr niedrig) für jeden wichtigen bzw. kritischen Endpunkt angeben. GRADE schlägt zu diesem Zweck für jeden Endpunkt eine separate Betrachtung der fünf Bereiche vor, die Anlass für ein Herabstufen des Vertrauens in die Effektschätzer geben könnten. Damit wird es Autoren von systematischen Übersichtsarbeiten und Leitlinienentwicklern ermöglicht, eine endpunktbezogene Beurteilung des Vertrauens in die Effektschätzer vorzunehmen. Obwohl dieses Bewertungssystem mit Stufen auf einer Ordinalskala arbeitet, ist es hilfreich, das Vertrauen in Effektschätzer als Kontinuum zu sehen; die Gesamteinschätzung kann am Schluss von den Einschätzungen für die einzelnen Bewertungsbereiche auch abweichen.Eine Gesamtbewertung des Vertrauens in Effektschätzer ist nur dann notwendig, wenn Empfehlungen erstellt werden. Im Allgemeinen basiert sie auf der Bewertung für jenen kritischen Endpunkt, in dessen Effektschätzer man das geringste Vertrauen hat.

SummaryGRADE requires guideline developers to make an overall rating of confidence in estimates of effect (quality of evidence—high, moderate, low, or very low) for each important or critical outcome. GRADE suggests, for each outcome, the initial separate consideration of five domains of reasons for rating down the confidence in effect estimates, thereby allowing systematic review authors and guideline developers to arrive at an outcome-specific rating of confidence. Although this rating system represents discrete steps on an ordinal scale, it is helpful to view confidence in estimates as a continuum, and the final rating of confidence may differ from that suggested by separate consideration of each domain.An overall rating of confidence in estimates of effect is only relevant in settings when recommendations are being made. In general, it is based on the critical outcome that provides the lowest confidence.