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1094341 Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 2011 6 Pages PDF
Abstract

ZusammenfassungHintergrundEine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Ärzten ist eine wesentliche Voraussetzung für eine qualitativ gute Versorgung. Dem Hausarzt kommt dabei die Rolle zu, die verschiedenen Arztkontakte und Versorgungsebenen zu koordinieren. Im Rahmen der Studie „InteraKtion“ des Kompetenzzentrums Allgemeinmedizin Baden Württemberg wurden Erfahrungen und Meinungen niedergelassener Hausärzte im Hinblick auf die Kooperation mit Fachärzten, erhoben. Ziel der vorliegenden Analyse war es, Kriterien und Barrieren hinsichtlich der Überweisung zu identifizieren.MethodeEs wurden 22 leitfadengestützte Einzelinterviews mit niedergelassenen Allgemeinmedizinern in Heidelberg, Tübingen und Ulm durchgeführt. Die Analyse erfolgte nach der Qualitativen Inhaltsanalyse von P. Mayring.ErgebnisseAls Kriterien für die Überweisung zum Spezialisten wurden die Fachkompetenz des Spezialisten, eine gute Arzt-Patient-Beziehung und die subjektive Zufriedenheit der Patienten genannt. Weiterhin seien die Bereitschaft bei dringenden Fällen für eine kurzfristige Terminvergabe sowie eine zeitnahe adäquate Befundmitteilung von Bedeutung. Als Barrieren wurden unter anderem die Wartezeit auf einen Termin und ein vermehrtes Angebot von Individuellen Gesundheitsleistungen des Spezialisten geäußert.SchlussfolgerungAus den Ergebnissen wird deutlich, dass Hausärzte klare Kriterien für die Überweisung zum Spezialisten anlegen. In zukünftige quantitative Studien sollten diese Ergebnisse einfließen, um die Gewichtungen der hier erörterten Kriterien und Barrieren zu explorieren. Gemeinsame Fortbildungsmaßnahmen oder Qualitätszirkel könnten den persönlichen Kontakt zwischen Hausärzten und Spezialisten einer Region verbessern.

SummaryBackgroundGood cooperation between physicians is an essential requirement for quality health care. General practitioners (GPs) have a key role in coordinating the various levels of care and physician contacts. Within the scope of the “InteraKtion” study of the Competence Centre of General Practice Baden-Wuerttemberg GPs were interviewed about their experiences and opinions regarding their cooperation with specialists. The aim of this study was to identify criteria and barriers of the referral process.Methods22 semi-structured interviews were conducted among GPs in Heidelberg, Tuebingen and Ulm. Data analysis was carried out using ATLAS.ti according to the qualitative content analysis by P. Mayring.ResultsFrom the GPs’ point of view, the criteria for referral to specialists include: specialists’ medical skills, good doctor-patient relationship and patient satisfaction. In addition, the willingness to arrange short-term appointments in urgent cases, timely diagnosis and adequate communication were mentioned. The following barriers were pointed out: long appointment wait times and the specialists’ increased provision of Individual Healthcare Services.ConclusionThese results indicate that GPs have clear criteria for referral to specialists. These findings should find their way into future quantitative studies to explore the weighting of the criteria and barriers discussed here. Joint training activities or quality circles could improve the personal contact between GPs and specialists working in the same region.

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