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1094414 Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 2011 8 Pages PDF
Abstract

ZusammenfassungKaum ein Bereich der Gesundheitswirtschaft steht unter einem so starken Veränderungsdruck wie der Krankenhaussektor. Krankenhäuser leisten komplexe und zeitnahe Anpassungsleistungen in der Patientenversorgung, in der Prozessgestaltung, in Qualität, Wirtschaftlichkeit und Serviceorientierung. Doch was nützt dem Patienten wirklich? Im gegenwärtigen Modernisierungsprozess der Kliniken und Krankenhäuser wird diese Frage mit neuer Ernsthaftigkeit gestellt. Krankenhäusern, die ihr Portfolio stringent und nachweisbar auf den Nutzen für Patienten ausrichten, winkt Erfolg durch eine gelungene Verbindung von Qualität und Wirtschaftlichkeit. Solche Botschaften kommen aktuell aus den USA, aber schon seit Ende der 1990er Jahre gibt es in Deutschland den immer wieder kehrenden und mahnenden Appell, bei der Gestaltung neuer Versorgungskonzepte den Patienten nicht aus dem Blick zu verlieren. In der gegenwärtigen Debatte geht es nicht mehr nur um eine Renaissance der Patientenzentrierung sondern um das erweiterte Leitbild einer umfassenden Nutzerorientierung als Erfolgsfaktor klinikwirtschaftlicher Modernisierung. Das gilt insbesondere für die Konzepte strukturierter, integrierter und regionalisierter Versorgung. Stringente Nutzerorientierung geht über die Forderung nach abgestimmten Versorgungsprozessen deutlich hinaus. Für Krankenhäuser entstehen dabei strategische Optionen für ein Versorgungsdesign aus einer Hand, im Sinne der Koordination regionaler Gesundheitsversorgung. Eine stärker am Nutzer orientierte Geschäftsfeldentwicklung liefert nicht nur wichtige Impulse für mehr Patientenzentriertheit sondern birgt auch neue Chancen für eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit. Erforderlich ist hierfür jedoch ein neues Innovationsverständnis, das Wertschöpfung aus Patientensicht und eine konsequente Orientierung an Ergebnisqualität und Outcome zum Maßstab für Modernisierung macht. Eine wesentliche Herausforderung für die Beurteilung kooperativer Versorgungsangebote besteht nicht zuletzt darin, Indikatoren zur Bewertung der Nutzerorientierung zu entwickeln und einzusetzen.

SummaryHardly any other part of the healthcare sector is under such a pressure to change as the hospital sector. Hospitals are high-performers in coping with complex changes in modernising patient care, process design, quality, cost-effectiveness and service orientation. But, what really makes value to the patient? Currently, this question is raised with new seriousness. Those hospitals which consequently align their portfolio to value based and ‘patient driven’ healthcare delivery will succeed by both quality and cost-effectiveness. We receive such messages from the USA. In Germany there are on-going and admonishing pleas since the end of the 1990s not to lose sight of the patients’ needs while designing new concepts for healthcare delivery. Future challenges imply not only the renaissance of patient centred care, but also demand for a comprehensive user orientation as a key factor to successful hospital modernisation. This is particularly true of concepts of structured, integrated and regional healthcare delivery. But a consequent alignment of healthcare with value for patients clearly exceeds the focus on integrating hospital and outpatient care. In designing new services of coordinated regional healthcare, hospitals gain strategic options for a single-source healthcare delivery. In terms of business development, user orientation does not only yield important impulses for stronger patient centred care, but also opens up chances for better quality and competitive advantages. Nevertheless, it requires a new understanding of innovation processes which considers value for patients and quality of results and outcome as a relevant scale for measuring effects of change management. Finally, the methods of the assessment of user oriented healthcare delivery are an essential challenge for the evaluation of cooperative healthcare services.

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