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1095437 Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 2009 10 Pages PDF
Abstract

ZusammenfassungDie Arbeitsgruppe “Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation” (GRADE) ist aus einer internationalen Kooperation von Leitlininienentwicklern, Klinikern, Versorgungsforschern und Methodologen entstanden. GRADE wird von führenden internationalen Organisationen, inklusive der Weltgesundheitsorganisation (WHO), als offizielles System angewendet, da es einen wesentlichen Fortschritt in der Evidenzbeurteilung und Entwicklung von Handlungsempfehlungen im Gesundheitswesen darstellt. Das GRADE-System unterscheidet zwischen der Qualität der Evidenz und dem Grad einer Empfehlung für Handlungen im Gesundheitswesen. GRADE definiert die Qualität der Evidenz als Gradmesser, dass ein ermittelter Effekt korrekt ist, wenn es sich um eine Beurteilung der Evidenz von einzelnen Endpunkten handelt. Im Kontext der Entwicklung von Handlungsempfehlungen definiert GRADE die Qualität der Evidenz als einen Gradmesser für das Vertrauen in das Zutreffen eines ermittelten Effekts, der eine Handlungsempfehlung unterstützt. Der Grad einer Handlungsempfehlung, untergliedert in starke und abgeschwächte Empfehlungen für oder gegen eine Maßnahme, wird definiert als das Ausmaß an Sicherheit, dass die wünschenswerten Konsequenzen einer Behandlung ihre unerwünschten Folgen überwiegen. Eine Handlungsempfehlung nach GRADE bedarf der weiteren besonderen Berücksichtigung der Größe des möglichen Nutzens und Schadens einer Intervention mit Fokussierung auf patientenrelevante Endpunkte, der damit verbundenen Wertvorstellungen und der Integration von Überlegungen zum Ressourcenverbrauch. Dabei ist eine Abwägung aller relevanten Endpunkte gefordert. GRADE liefert insbesondere einen systematischen Ansatz zur Beurteilung der Übertragbarkeit von Studienergebnissen auf die Praxis. Diese Übertragbarkeit wird bei GRADE Direktheit (“directness”) genannt und unterscheidet zwischen dem Vorliegen von direkten Vergleichen von alternativen Interventionen, die begutachtet werden, und dem Ausmaß der direkten Beziehung zwischen der Population (P), der Intervention (I), der Vergleichsintervention (“comparator”, C) und den Endpunkten (“outcomes”, O) (PICO) der vorliegenden Evidenz und der eigentlichen Fragestellung. Zusätzlich zur übersichtlichen Darstellung des GRADE-Systems wird der Ansatz der Bewertung der Übertragbarkeit in diesem Artikel anhand von Beispielen beschrieben. (Wie vom Gastherausgeber eingereicht)

SummaryThe Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation (GRADE) working group represents an international collaboration of guideline developers, clinicians, health services researchers and methodologists. Many leading organizations, including the World Health Organization (WHO), use the GRADE approach because it has led to progress in the assessment of evidence and in the development of healthcare recommendations. The GRADE system distinguishes the quality of evidence from the strength of a recommendation. The quality of evidence reflects the extent of confidence that an estimate of effect is correct if it is used in the context of single endpoints. In the context of giving guidance, it reflects the extent to which confidence in an estimate of the effect is adequate to support recommendations. The strength of a recommendation, separated into strong and weak or conditional recommendations for or against an intervention, is defined as the extent to which one can be confident that the desirable effects of an intervention outweigh the undesirable effects. A recommendation for action requires consideration for the magnitude of the expected benefit and downsides of an intervention for all patient-important endpoints, the associate values and preferences and resource use. The GRADE system includes a systematic approach to evaluate the generalizability of study results to healthcare practice. Judgments about generalizability, better termed directness, are separated into judgments about the availability of direct comparisons between two alternative management strategies and judgments about differences between the population, intervention, comparator to the intervention, and outcomes (PICO) of interest for a given question, and those included in the relevant studies. In addition to providing an overview of the GRADE system, this article focuses on the approach to assessing directness or generalizability. (As supplied by publisher)

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