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1095487 Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 2011 5 Pages PDF
Abstract
Lange bevor es in Mitteleuropa ein medizinisches System mit Arztpraxen und Krankenhäusern gab, wie wir es heute kennen, war das Zuhause in seinen verschiedenen Erscheinungsformen (Schloss, Burg, Bauernhof, Stadthaus) der wichtigste Ort, an dem sich Krankheitsbewältigung und Gesunderhaltung abspielten [1,2]. Im 19. Jahrhundert begann dann eine Entwicklung, die zu einer weitgehenden Verlagerung der Therapie akuter Krankheiten in Krankenhäuser und Praxen führte. Noch 1896 wurden im Deutschen Reich 96% aller Kinder zuhause geboren, heute erblicken lediglich 2% aller Kinder in der Bundesrepublik Deutschland außerhalb von Krankenhäusern das Licht der Welt [3]. Ähnlich verhält es sich mit dem Tod: Früher starben die Menschen zuhause, heute hauptsächlich in Krankenhäusern und Hospizen. Die Pflege psychisch und/oder physisch kranker Menschen findet jedoch auch heute überwiegend zuhause statt. Auf das Zuhause werden wegen der demografischen und der Entwicklung in den professionellen Pflege- und Medizinsystemen weitere Anforderungen zukommen, gleichzeitig nimmt seine Leistungsfähigkeit ab. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Zuhauses als Gesundheitsstandort sind unterschiedliche Strategien denkbar, sie werden im Folgenden beschrieben.
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