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5123540 Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 2017 7 Pages PDF
Abstract

ZusammenfassungZielsetzungEvaluiert wurde die Berufsverlaufszufriedenheit von jungen Ärzten und Ärztinnen nach vier Jahren Weiterbildung sowie deren Abhängigkeit von extrinsischen und intrinsischen Faktoren. Von besonderem Interesse waren die Merkmale Geschlecht, Elternstatus, Weiterbildungsbedingungen und Fachdisziplin.MethodikMultizentrische jährliche postalische Befragung des PJ-Jahrganges 2008/09 sieben deutscher Fakultäten. Abgebildet wird ein Querschnitt zur Befragung vier Jahre nach dem Praktischen Jahr. Um den Einfluss multipler Faktoren auf die Berufsverlaufszufriedenheit analysieren zu können, wurde neben deskriptiven Statistiken und Mittelwertvergleichen mittels t-Test multiple lineare Regressionsanalysen durchgeführt.ErgebnisseGenerell zeigen sich die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung mit ihrem Berufsverlauf eher zufrieden. Ärzte mit Kindern gaben an, mit ihrem Berufsverlauf zufriedener zu sein als Ärzte und Ärztinnen ohne Kinder. Ärztinnen mit Kindern hingegen zeigten sich weniger zufrieden mit ihrer Karriere als Ärzte und Ärztinnen ohne Kinder. Bezüglich der Fachdisziplin ließ sich nachweisen, dass Assistenzärztinnen und -Ärzte in Chirurgie und Orthopädie und Unfallchirurgie signifikant unzufriedener mit dem Verlauf ihres Berufslebens waren. Eine Verzögerung der Weiterbildung war ebenfalls mit niedrigerer Berufsverlaufszufriedenheit assoziiert. Eine höhere subjektive Einschätzung der Qualität der Weiterbildung war mit höherer Berufsverlaufszufriedenheit assoziiert. Darüber hinaus zeigten sich signifikante Einflüsse der beruflichen Selbstwirksamkeitserwartung, empfundener Belastung im Beruf und allgemeiner Lebenszufriedenheit auf die Zufriedenheit mit dem Karriereverlauf.SchlussfolgerungDie Qualität der Weiterbildung ist von besonderer Bedeutung für die Berufsverlaufszufriedenheit und sollte in allen Fachrichtungen durch strukturierte Weiterbildungscurricula gesichert werden.Den negativen Auswirkungen des Elternstatus auf die Karriere bei Ärztinnen sollte mit flexibleren Arbeitszeitmodellen und einer gut strukturierten Weiterbildung in realistischem Umfang entgegengewirkt werden.

ObjectiveTo evaluate German residents' career satisfaction and its dependency on intrinsic and extrinsic factors after four years of postgraduate training. Gender, parental status, training conditions and specialty choice were of particular interest.MethodsPostal questionnaires were sent to medical graduates from seven different German faculties annually, starting in 2009. This paper presents cross-sectional data of domestic, working and training conditions four years after graduation. We used descriptive statistics and t-tests. In order to identify factors with an impact on career satisfaction, multiple regression analyses were calculated.ResultsMale residents who have children tended to be more satisfied with their career than residents without children. For female residents, however, having children was associated with lower career satisfaction. Those who chose training in general surgery or orthopedic surgery were less satisfied with their career progress. Residents with prolonged specialty training showed lower career satisfaction. Junior doctors who rated the quality of their residency training higher were more satisfied with their career. Those who perceived their job as particularly demanding were less satisfied. Concerning intrinsic factors, occupational self-efficacy and overall satisfaction with life were significantly associated with career satisfaction.ConclusionResidents in general are quite satisfied with their career after four years of training. Opportunities to work part-time during residency as well as structured training programs should be implemented in order to overcome parenthood as a career obstacle for female residents. The quality of specialty training is particularly important for career satisfaction and has to be ensured across specialties.

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