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5123629 Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 2016 11 Pages PDF
Abstract

ZusammenfassungHintergrundDie Depression gehört zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen im Alter. Verschiedene Studien stellten einen Verbesserungsbedarf in der Versorgung von älteren Patienten mit Depression fest. Im Rahmen der GermanIMPACT-Studie wurden hierzu ausgebildete Therapiebegleiter in der hausärztlichen Versorgung eingesetzt. Die vorliegende Studie untersucht, wie Hausärzte die Zusammenarbeit mit den Therapiebegleitern bewerten und welche Einstellung sie zur koordinierten Versorgung haben.MethodenUm diese Fragen zu klären, wurde ein qualitatives Studiendesign gewählt. In leitfadengestützten Einzelinterviews wurden Ärzte der Interventions- und Kontrollgruppe befragt sowie Ärzte, die sich gegen eine Studienteilnahme entschieden hatten. Die Gespräche wurden digital aufgenommen, transkribiert und das Textmaterial inhaltlich strukturierend ausgewertet.ErgebnisseEs wurden 18 Einzelinterviews geführt. Nahezu alle Hausärzte der Interventionsgruppe schätzten die Unterstützung durch die Therapiebegleitung. Als Vorteile nannten sie eine Entlastung durch die Gesprächsanbindung der Patienten, die regelmäßige Verlaufskontrolle und die Rückmeldung der Therapiebegleiter mittels Patientenprotokollen. Hausärzte, die eine Studienteilnahme abgelehnt hatten, äußerten unterschiedliche Einstellungen zur koordinierten Versorgung.DiskussionAufgrund der insgesamt positiven Bewertung der Therapiebegleitung durch die teilnehmenden Hausärzte und die generell positive Einstellung zur koordinierten Versorgung, sollte über eine Fortführung des IMPACT-Programms in Deutschland nachgedacht werden. Dabei gilt es herauszufinden, wie die Therapiebegleitung in den Praxisalltag integriert werden kann.

BackgroundDepression is a very common disease among the elderly. Various studies demonstrated the need to improve the care for elderly depressed patients. Within the GermanIMPACT trial specifically trained care managers were engaged to cooperate with general practitioners (GPs). This study investigates how GPs evaluate this cooperation and their attitude towards collaborative care.MethodsTo explore the perspective of GPs a qualitative study design with semi-structured interviews was chosen. The guideline-based interviews were conducted with GPs from the intervention group, the control group and with GPs who had decided not to participate in the trial. The interviews were audio-taped, fully transcribed and analysed.ResultsEighteen GPs were interviewed. Almost all GPs from the intervention group appreciated the support by care managers. Advantages they mentioned included their own relief by the committed conversation between patient and care manager, the continuous monitoring of the patients as well as the regular feedback via protocols. GPs who refused to take part in the study expressed different attitudes towards collaborative care.ConclusionDue to the general overall positive valuation of care managers as well as their positive attitude towards collaborative care a continuation of the IMPACT program in Germany should be considered. More investigation needs to be done to answer the question how care managers can be integrated in everyday primary care.

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