| Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
|---|---|---|---|---|
| 7529666 | Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen | 2017 | 4 Pages |
Abstract
Einige medizinische diagnostische und therapeutische Interventionen sind nicht vorteilhaft oder sogar schädlich. Choosing-Wisely-Kampagnen haben die Erstellung von âTop-5“-Listen unnötiger oder minderwertiger Interventionen (âlow-value services“) in verschiedenen Fachgebieten gefördert. Allein in den USA, wo die Kampagne gestartet wurde, enthalten diese Listen insgesamt 450 evidenzbasierte Empfehlungen. Zahlreiche medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften in weiteren Ländern wie Kanada, Australien, Neuseeland, England, der Schweiz und Deutschland haben seitdem Choosing-Wisely-Kampagnen initiiert. Neben der Implementierung von Top-5-Listen sollen diese Kampagnen die Einstellungen, Erwartungen und Praktiken in der Kultur der Medizin verändern. Wissenschaftliche Fachverbände der Inneren Medizin haben in der Schweiz (Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin: Smarter Medicine) und in Deutschland (Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin: Klug entscheiden) Choosing-Wisely-Kampagnen vorangetrieben. Das Formulieren von Choosing-Wisely-Kampagnen bei der Betreuung komplexer Patienten mit mehreren gleichzeitig bestehenden akuten oder chronischen Krankheiten, d. h. Multimorbidität (MM), wird eine besondere Herausforderung darstellen. Forschung ist erforderlich, um die primären Quellen der Ãberbeanspruchung bei bestimmten Kombinationen von Krankheiten (d. h. MM-Cluster) und entsprechende Empfehlungen zu entwickeln. Nationale Choosing-Wisely-Kampagnen sollen als Vorläufer einer globalen Initiative dienen.
Keywords
Related Topics
Health Sciences
Medicine and Dentistry
Public Health and Health Policy
Authors
Edouard J. Battegay, Marcus Cheetham,
